Landesliga Hammonia: Niendorf gewinnt Spitzenspiel gegen Tornesch


Mit 12 bzw. 10 Punkten aus den ersten vier Ligaspielen traten am Sonntagvormittag Spitzenreiter Niendorfer TSV II und der direkte Verfolger, der FC Union Tornesch zum Topspiel des fünften Spieltags gegeneinander an.

Diejenigen, die 20 Minuten zu spät beim Kunstrasenplatz am Sachsenweg eingetroffen sein sollten, hatten im Grunde genommen rein gar nichts verpasst, denn bis dahin spielte sich das Geschehen überwiegend im Mittelfeld ab, ohne dass sich echte Vorteile für die einen oder die anderen ausmachen ließen oder gar echte Torgelegenheiten zu verbuchen waren.
Aber gleich die erste davon führte dann für die bis dahin leicht überlegenen Hausherren zur 1:0 Führung. Ausgangspunkt war ein Tornescher Ballverlust auf Höhe der Mittellinie. Liga-Leihgabe Lion Jodeit passte den Ball gedankenschnell rechts in den Lauf von Finn Thele, der mit Tempovorteilen gegenüber Linksverteidiger Ricardo Rodrigues Gomes rechts in den Strafraum eindrang und dann präzise ins lange Eck traf (26.).
Die Gäste, die auf so einige Akteure aus Verletzungsgründen verzichten mussten und daher speziell in der Offensive viel zu wenig Durchschlagskraft hatten, mussten dann auch noch auf den angeschlagenen Maik Stahnke verzichten, für den Trainer Thorben Reibe nach 37 Minuten Martin Schwalbe ins Spiel brachte. Kurz zuvor gab es für den pfeilschnellen Finn Thele noch eine Einschusschance. Doch diesmal hatte Keeper Norman Baese das bessere Ende für sich (34.). Erst in den letzten Minuten der ersten Halbzeit wurden die Hausherren ein wenig nachlässig und so bot sich kurz vor der Pause Jannik Swennosen nach einem Zuspiel von Phillip Kuschka per Direktabnahme die Chance zum Ausgleich, die er aber mit seinem 14-Meter-Abschluss weit über das Tor ungenutzt verstreichen ließ (44.).

Drei Minuten nach Wiederanpfiff des sicher leitenden Schiedsrichters Alexander Teuscher nutzen die Gäste dann aber doch ihre zweite Torchance zum 1:1 Ausgleich. Fabian Knottnerus zirkelte den Ball per Freistoß aus dem rechten Halbfeld in den Niendorfer Sechzehner. Dort stieg Tim Moritz am höchsten und vollendete mit einem wuchtigen Kopfball in die Maschen.
Danach erhöhten die Gastgeber den Druck auf das Gäste-Tor und hatten gleich zweimal beste Gelegenheiten, wieder in Führung zu gehen. Zunächst war es Finn Thele, der nach einem schönen Zuspiel von Artur Krüger nur noch Torwart Norman Baese vor sich hatte, aber an eben diesem scheiterte (54.). Dann lauerte der aufgerückte Innenverteidiger Colin Blumauer nach einem Freistoß von Moritz Niemann am langen Pfosten, beförderte den Ball aber haarscharf am Tor vorbei (58.). Nach 70 Minuten verflachte die Partie. Die Gäste vom Torneum erstickten die nachlassenden Angriffe der Hausherren zumeist schon 20 Meter vor dem eigenen Tor. Nur Moritz Niemann machte noch einmal mit einem satten 25-Meter-Schuss auf sich aufmerksam, den aber Norman Baese tatkräftig entschärfte (79.). Die letzten Minuten gehörten gar den Gästen, die kämpferisch überzeugten. Trainer Thorben Reibe, der sich dann noch selber einwechselte, hätte nur eine Minute später fast noch getroffen, aber sein Schuss rechts im Niendorfer Sechzehner wurde Beute des bis dahin kaum geprüften Torwarts Julius Lustermann (86.).

Als dann alles nach einem Remis aussah, führte ein letzter Angriff der Hausherren doch noch zum nach dem Spiel viel umjubelten Niendorfer Siegtreffer. Der gerade erst eingewechselte Kevin Asante entwischte auf der linken Außenbahn seinem Gegenspieler, flankte ins Zentrum, wo der Ball zu kurz geklärt wurde und der heraneilende Artur Krüger dann aus 17 Metern mit einem unwiderstehlichen satten Schuss oben links ins Tor für den Lucky Punch sorgte (90.).
Vom Zeitpunkt her war der siegbringende Treffer sicher glücklich für die Schützlinge von Coach Matthias Jobmann, der aber hinterher nicht ganz zu Unrecht von einem „verdienten Sieg“ sprach.

Fünf Partien, fünf Siege und alleiniger Tabellenführer. Mehr geht nicht für die Zweite des Niendorfer TSV, die am kommenden Sonntag mit breiter Brust auswärts beim USC Paloma vor der nächsten echten Herausforderung steht.




hvp

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