
Im zweiten Auswärtsspiel unter der Regie von Trainer Marc Zippel gab es für den Hetlinger MTV zum zweiten Mal ein 1:1-Unentschieden. „Was dieses Ergebnis wert ist, werden wir am Saisonende wissen“, sagte Zippel nach dem Gastspiel bei der SV Halstenbek-Rellingen III. Mit dem, was er im ersten Durchgang auf dem harten Grandplatz am Thesdorfer Weg sah, war Zippel gar nicht zufrieden: „Wir haben nicht schlecht, aber viel zu verhalten gespielt“, so der HMTV-Trainer, der zu dem Schluss kam: „Unsere Jungs haben sich auf dem gefrorenen Grand einfach nicht wohl gefühlt.“ Von beiden Teams gab es zunächst kaum gelungene Offensivaktionen. Als der Hetlinger Maximilian Wichern aus 22 Metern abzog, parierte HR-Keeper Luca Protzek mühelos (19. Minute).
Dann gingen die Hausherren plötzlich in Führung − und zwar „mit ihrer ersten Chance“, wie Zippel anmerkte: Nachdem HMTV-Verteidiger Jesse Plüschau weggerutscht war, zog Jannik Arnold von links aus nach innen und passte stark zu Bjarne Henkel, der aus Nahdistanz zum 1:0 vollstreckte (25.). Diese Führung verwaltete das HR-Team, das vom Altersdurchschnitt her noch jünger war als das der Hetlinger, auf seinem Trainingsplatz bis zur Pause und überzeugte dabei mit großer Kampfkraft. „In der zweiten Halbzeit ist es dann aber eine vollkommen andere Partie geworden“, sagte Zippel, der fortan „ein Spiel auf ein Tor“ sah. Die Einwechslungen von Alexander Bandholt und Finn Lüneburg, die zurzeit eigentlich eine Fußballpause einlegen, sich aber zur Verfügung stellten, taten den Hetlingern gut, doch bei vielen hochkarätigen Chancen gelang kein Treffer. „Der Ball wollte einfach nicht reingehen“, haderte Zippel mit Verweis darauf, dass neben Luca Protzek auch der Innenpfosten einem Torerfolg im Wege stand. Auf der Gegenseite vergab die HR-Dritte einige gute Kontergelegenheiten. Dann kam die 89. Minute: Philipp Drews wurde im Halstenbeker Strafraum gefoult und verwandelte den fälligen Elfmeter selbst zum 1:1-Endstand. „Wer so spät zum Ausgleich kommt, sollte sich eigentlich freuen“, sagte Zippel, der das Ergebnis „mit einem lachenden und einem weinenden Auge“ sah: „Aufgrund der zweiten Hälfte hätten wir eigentlich gewinnen müssen.“ Für die HR-Dritte war es im Kampf um den Klassenerhalt ein sehr wertvoller Punkt.