Viel mehr als das 1:4 beim Niendorfer TSV II, der ersten Niederlage nach zuvor vier Siegen in Folge, traf Spieler wie Verantwortliche des FC Eintracht Norderstedt II am Freitagabend das, was ihrem Mittelfeldmann Marko Kozlica widerfuhr. Der 19-Jährige war ein knappes Jahr, nachdem er sich am 20. November 2022 im Bezirksliga-Nord-Spiel beim VfL 93 Hamburg (7:2) nach 14 Minuten das Kreuzband gerissen hatte, in der 66. Minute erstmals wieder eingewechselt worden – und verletzte sich nach nur zehn Zeigerumdrehungen erneut am Knie.
Auf der Internet-Seite der Norderstedter Eintracht hieß es dazu: „Nachdem Kozlica gerade eine Kostprobe seines Könnens abgegeben hatte – seinen Schuss aus rund 28 Metern konnte NTSV-Torhüter Maurice Krone gerade noch mit den Fingerspitzen um den Pfosten drehen – blieb Kozlica auf dem Kunstrasen liegen, musste von seinen Mitspielern vom Platz getragen werden (78.). Seine erste Einschätzung: ‚Das Kreuzband ist wieder durch.‘ Hoffen wir mal, dass es nicht so schlimm ist und das MRT in der kommenden Woche positivere Nachrichten bereithält.“
Trainer Jannik Paulat, der die Eintracht-Reserve in den vergangenen beiden Jahren zum Durchmarsch aus der Kreis- in die Landesliga geführt hatte, erklärte in der Mitteilung: „Nach so einer langen Verletzungspause wieder auf dem Feld zurück zu sein, war wunderschön für den Jungen, da hat sich auch das gesamte Team sehr für ihn gefreut. Und dann nach zehn Minuten sowas. Das bricht einem das Herz. Das tut jedem weh, sei es beim Gegner oder uns selbst.“ Paulat hatte kurz zuvor auch schon seinen Verteidiger Finn Stripling (22) verletzt auswechseln müssen. „Auch hier wird sich erst in der kommenden Woche zeigen, wie schlimm es ist“, hieß es dazu in der Mitteilung.
(Johannes Speckner)