Manchmal kann Fußball so einfach sein. „Der Heidgrabener SV spielt nur in der Kreisliga, wir sind Bezirksligist ‒ also müssen wir dieses Testspiel gewinnen“, erklärten einige Anhänger des TSV Sparrieshoop, die am Sonntag den Test-Kick mit verfolgten. Gesagt, getan: Die Klein Offensether, die in der Bezirksliga West um Punkte kämpfen, triumphierten auf dem Kunstrasenplatz an der Uetersener Straße mit 2:1. „Trotzdem war es aus unserer Sicht eine gute Partie, in der meine Spieler gesehen haben, was sie zukünftig besser müssen“, sagte HSV-Coach Ove Hinrichsen anschließend.
Die Heidgrabener erspielten sich laut Hinrichsen zwar „mehr klare Torchancen“, waren aber „über 90 Minuten zu weit weg von den Gegenspielern“. Dass der „kleine HSV“ in den ersten 20 Minuten „sehr verschlafen agierte“, wie Hinrichsen es ausdrückte, wurde zudem bestraft: Carlos Schmidt brachte die Gäste früh in Führung (7. Minute). Auch in der Folge hatten die Sparrieshooper mehr Ballbesitz und agierten zwingender: „Sie waren in der Vorbereitung einen Tick weiter als wir“, gestand Hinrichsen. Nach einem Freistoß von Tim Siebels verpasste Tjorben Fülscher mit einem Lattenkopfball nur knapp den Ausgleich und auch in der Folge fehlte den Heidgrabenern ohne ihren Toptorjäger Philippe Schümann (privat verhindert) die nötige Zielstrebigkeit im Abschluss. Dem 0:2 (Onur Tiryaki/66.) ließ Fülscher immerhin noch den 1:2-Anschlusstreffer folgen, indem er einen Freistoß von halbrechts aus mit einem Linksschuss via Innenpfosten direkt zum 1:2-Endstand verwandelte (75.). Bitter für den „kleinen HSV“: Manuel Maresch schied mit einer Bänderverletzung aus. „Sein Knöchel ist extrem dick geworden“, berichtete Hinrichsen.
