
Zugegeben, TBS Pinneberg war ein dankbarer Gegner für Dennis Usadel in seiner Pflichtspiel-Premiere als Spielertrainer des FC Elmshorn. Dass die Krückaustädter dann am Freitagabend aber gleich einen 7:1-Kantersieg gegen den Vorletzten feierten, war jedoch keine Selbstverständlichkeit. Usadel, der die FCE-Elf in dieser Saison als Neuzugang schon mehrmals als Kapitän auf das Spielfeld geführt hatte, beschränkte sich auf seine Rolle an der Seitenlinie. Von dort aus sah er, wie Emmanuel Kwakye für die Führung der Hausherren sorgte (33. Minute). Weil Hasan Mercan zweimal freistehend vergab, kam der Elmshorner Spielmacher Till Mosler zu dem Schluss, dass sein Team „eigentlich schon zur Pause höher hätte führen müssen“. Allerdings hatten auch die Pinneberger zwei gute Gelegenheiten, die FCE-Keeper Tilman von Velde stark vereitelte. In der 56. Minute überschlugen sich dann die Ereignisse: Burak Tuncer egalisierte für die Gäste zum 1:1, doch beim Torjubel soll ein TBS-Spieler einen Elmshorner als „Missgeburt“ beleidigt haben, wofür Schiedsrichter Mike Franke (vom SC Schwarzenbek) die Rote Karte zückte. Nach dem folgenden Anstoß spielte Ömer Aygün einen langen Pass auf Mosler, der den Ball aus der Luft pflückte und zum 2:1 in das lange Eck schlenzte (58.). „Das war so einstudiert“, strahlte der 24-Jährige.
Fortan hatten die Elmshorner in Überzahl leichtes Spiel: Mercan per Doppelpack (63., 70.), Mosler mit seinem zweiten Tor des Tages (75.), Aygün nach einem Alleingang (80.) sowie Edon Bajra (85.) erhöhten zum 7:1-Endstand. „Wir haben definitiv auch in der Höhe verdient gewonnen“, freute sich Mosler nach dem zweiten Saisonsieg der Elmshorner, die am kommenden Sonntag, 17. September beim punktlosen Schlusslicht Blau-Weiß 96 Schenefeld gastieren. Während Usadel also gute Chancen hat, auch seine zweite Partie als FCE-Spielertrainer zu gewinnen, erwartet TBS am selben Tag zum Keller-Derby den Drittletzten VfL Pinneberg II, der aktuell ebenfalls erst einen Zähler aufweist.