Landesliga Hammonia: Inter geht im „Torneum“ unter


Als gut erzogene Spieler wissen die Akteure des FC Union Tornesch offensichtlich, was sich gehört. Und so schenkten sie ihrem Coach Stefan Dösselmann am Sonntag, als er seinen 47. Geburtstag feierte, zum Saisonstart der Landesliga Hammonia einen 7:0-Kantersieg gegen Inter Hamburg. „Das war ein richtig schönes Spiel“, betonte Dösselmann anschließend, während Inter-Trainer Dennis Mitteregger immerhin die Erkenntnis mit nachhause nahm, dass sich sein Team in der zweiten Halbzeit defensiv deutlich gesteigert hatte.

In der Anfanfsphase hatte das Inter-Team sogar mehr Ballbesitz, kam dabei aber zu keiner klaren Torchance, weil sich die Union-Akteure mit hohem Einsatz in jeden Zweikampf warfen. In der siebten Minute gingen die Hausherren dann mit ihrem ersten Angriff gleich in Führung: Eine Linksflanke von Serge Haag verwertete Flemming Lüneburg am langen Pfosten per Flugkopfball zum 1:0 − Jefferson Ikponmwomsa Nosa kam einen Schritt zu spät, um klären zu können. Nur vier Minuten später fiel bereits das 2:0, als Lüneburg von rechts flach in die Mitte spielte, wo Maik Stahnke den Ball per Direktabnahme flach ins lange Eck jagte. Nach einer Viertelstunde hatte Gäste-Torwart Andre Alves Lopes sein erstes Erfolgserlebnis, als er einen 18-Meter-Schuss von Philipp Pohlmann sicher fing. Kurz darauf wurde ein von Union-Kapitän Martin Schwabe aus 20 Metern abgegebener Versuch von der Inter-Abwehr abgeblockt, ehe die unglaublich effektiven Tornescher in der 21. Minute bereits auf 3:0 erhöhten: Pohlmann schloss einen herrlichen Spielzug über die linke Seite ab.

Danach hatte Lüneburg zunächst Pech, als er von halbrechts aus frei vor Alves Lopes nur den Außenpfosten traf (22.). Doch nur zwei Minuten später kehrte das Glück zum Tornescher Neuzugang zurück: Pohlmann war von halblinks aus noch an Alves Lopes hängen geblieben, der Ball kullerte aber in Richtung Tor und Lüneburg setzte nach, woraufhin ihn Nosa beim Versuch, das Spielgerät von der Torlinie zu klären, so anschoss, dass es zum 4:0 ins Netz sprang (Foto). „Das war eine verrückte Szene“, schmunzelte Dösslemann, der vor der Pause noch zwei weitere Tore zu sehen bekam. Nach einem selbst gewonnenen Ball drang Pohlmann in den Gäste-Strafraum ein, ließ noch einen Gegenspieler aussteigen und schob dann rechts am bemitleidenswerten Alves Lopes vorbei zum 5:0 ein (32.). Und als Fabian Tiedemann im Inter-Strafraum gelegt worden war, verwandelte Pohlmann den fälligen Elfmeter zum sagenhaften 6:0 in der 45. Minute. Damit konnte der Stürmer sein drittes Tor des Tages feiern.

„Wir haben den Gegner gut laufen lassen und sehr passsicher agiert − das war wirklich eine hervorragende erste Halbzeit“, lobte Dösselmann. Natürlich nahmen sich die Union-Spieler in der Kabine vor, im zweiten Durchgang die Konzentration hochzuhalten. „Aber mit einer 6:0-Führung im Rücken fällt das schwer“, so Dösselmann, der zudem den Hamburgern attestierte, dass sie sich nach dem Seitenwechsel „klar gesteigert“ hätten. Nachdem die Tornescher drei schnelle Gegenstöße nicht gut zu Ende ausgespielt hatten, fiel immerhin noch ein weiteres Tor: Eine Freistoßflanke, die Schwabe von links scharf herein geschlagen hatte, köpfte Inter-Akteur Muhammad Khalid Atamimi am langen Pfosten zum 7:0-Endstand in das eigene Netz (80.). „Schön war, dass wir zu Null gespielt haben“, so Dösselmann, der seiner Elf „eine geschlossen starke Leistung“ attestierte. Mitteregger muss sein Team nun schnell wieder aufrichten, denn schon am Dienstag, 1. August empfängt es in der Zweiten Runde des Oddset-Pokals an der heimischen Max-Brauer-Allee den diesjährigen Oberliga-Absteiger BSV Buxtehude (Landesliga Hansa).

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