Bezirksliga West: Bichel-Elf feiert Kantersieg


Klar verteilt war die Favoritenrolle, als der Spitzenreiter SC Hansa 11 am Freitagabend zum Auftakt des letzten Hinrunden-Spieltages der Bezirksliga West den Drittletzten VfL Pinneberg II empfing. Am Ende gab es auf dem Kunstrasenplatz an der Feldstraße einen 5:0-Kantersieg für das Hansa-Team, die schon zuvor als Herbstmeister feststanden. Hansa-Trainer Holger Bichel erklärte: „Wir haben noch einige gute Torchancen vergeben und auch in der Höhe verdient gewonnen.“ VfL-Betreuer Mike Treede hatte „die bisher beste Saison-Leistung“ seiner Elf gesehen und betonte: „Hätten wir zuvor häufiger so gespielt, würden wir zur Saison-Halbzeit nicht elf Punkte Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz haben.“

Auf dem Kunstrasenplatz an der Feldstraße versteckten sich die Pinneberger, die drei Leihgaben ihres Oberliga-Teams dabei hatten, aber keinesfalls. Dass sie immer wieder den Weg nach vorne einschlugen, war allerdings auch Teil des Plans von Bichel: „Wir haben bewusst etwas tiefer gestanden, um den Gegner mitspielen zu lassen und dadurch Räume zu gewinnen.“ Dass der Favorit bereits nach zehn Minuten in Führung ging, war vor allem einem absolut überflüssigen Foul des Pinnebergers Brayan Alexis Padilla Jimenez geschuldet: Er rang Burhan Morkoyun nieder, als der Hansa-Akteur knapp vor der Grundlinie in Richtung Eckfahne lief. Den fälligen Freistoß zirkelte Robert Kipke mit viel Effet gen Tor, woraufhin ihn Thomas Pawlytta ihn zwischen den Pinnebergern Frederik Etling und Taulant Xhelili sowie vor dem zögernden Gäste-Keeper Marcel Schröder zum 1:0 einköpfte.

„Auch dem zweiten und dem dritten Gegentreffer gingen individuelle Fehler voraus“, stöhnte Treede. Als die VfL-Spieler nach einer Ecke schlecht standen, gelang dem starken Florina Kuhnert das 2:0 (24. Minute). Auch dem 3:0, das Lennart Strate nach Kipkes Pass schoss (30.), ging ein Eckstoß voraus: „Wir haben die Ecke kurz ausgeführt und die Chance gut herausgespielt ‒ das war ein schönes Tor“, lobte Bichel, der in der Pause Kuhnert verletzt auswechseln und berichten musste: „Es besteht der Verdacht auf einen Kreuzbandriss.“ Bei der VfL-Reserve schied Etling aufgrund einer Bänder-Verletzung, die er beim Warmmachen erlitten hatte, sogar schon nach einer halben Stunde aus. Für ihn kam Mark-Alin Ianau, der eigentlich für die Start-Elf vorgesehen, dann aber erst kurz vor dem Anpfiff eingetroffen war, auf den Platz.

Nach der Pause hatten die Pinneberger „ihre beste Phase und einige gute Chancen“, berichtete Treede. Der agile Justus Jürgs, der über die rechte Seite viele starke Aktionen hatte, mit seinen Hereingaben aber oft keinen Mitspieler fand, und Xhelili, dessen Lupfer zweimal zu niedrig gerieten, verpassten es aber ebenso wie der frei auf das Hansa-Tor zulaufende Ianau, für die Kreisstädter zu verkürzen. Dann kam Hansas Morkoyun im Gäste-Strafraum im Duell mit Padilla Jimenez zu Fall und Schiedsrichter-Assistent Christopher Siegk (vom TuS Berne) hob seine Fahne. „Das war ein Kann-Elfmeter“, urteilte Treede, der nach dem von Kipke verwandelten Strafstoß (65.) zugeben musste: „Das war die endgültige Entscheidung.“ Der eingewechselte Faruk Jamal Elsayed Amara erhöhte nach Strates Vorarbeit noch zum 5:0-Endstand (82.).

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