(Foto-Credit: Johannes Speckner)
Schon in der Pause hatte Jens Schmanke genug gesehen: Der Trainer von Rasensport Uetersen verabschiedete sich am Sonntag um 14.45 Uhr vom Lütten Hall und fuhr lieber weiter an den Almtweg, um sein Ex-Team SC Pinneberg beim ersten Kreisliga-Punktgewinn beim TuS Appen (3:3) zu beobachten. Am Freitag, 2. September, gastieren Schmankes Rasensportler zum Kellerkick der Landesliga Hammonia beim SC Hansa 11, der am Sonntag bei der SV Halstenbek-Rellingen mit 0:7 verlor.
„Einige schöne Spielzüge“ sah Hans Jürgen Stammer, Vorsitzender von HR, in der ersten Halbzeit von seinem Team. Allerdings benötigten die Hausherren etwas Zeit, um gegen den erwartungsgemäß tiefstehenden Gegner „ins Rollen“ zu kommen. In der 19. Minute gingen sie dann gleich mit ihrer ersten Torchance in Führung: Eine Linksflanke von Marvin Schramm ließ Ümit Karakaya durch zu Pascal Haase, der – obwohl angeschlagen aus dem vorherigen Lotto-Pokal-Spiel gegen den FC Teutonia 05 hervorgegangen – zum 1:0 traf.
Auch in der Folge glänzten die „Baumschuler“ mit Effizienz: Daniel Diaz Alvarez flankte nach einem Steilpass seines Zwillingsbruders Luis Diaz Alvarez von links in die Mitte, wo Dominic Ulaga zum 2:0 vollendete (34.). Kurz vor der Pause sah sich Schiedsrichter Christian Okun, der als Präsident des Hamburger Fußball-Verbandes höchstpersönlich zur Pfeife griff, veranlasst, Hansa-Akteur Kwasi Bergmann wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte zu zeigen. Kurios: Außer Bergmann sah kein anderer Akteur den gelben Karton. Den ebenfalls daraus resultierenden Freistoß pfiff Okun zunächst zurück; als Karakaya den ruhenden Ball dann treten durfte, fand er Ulaga, der zum 3:0-Halbzeitstand erhöhte (44.).
Nach dem Seitenwechsel vergaben Haase, Luis Diaz Alvarez und der eingewechselte Sergio Batista Monteiro zunächst einige gute Gelegenheiten. Dann fand Karakaya mit einem schönen Pass erneut Ulaga, der Eray Dogan, der für den zweiten Durchgang den Posten zwischen den Pfosten des Hansa-Gehäuses von Sven Paul übernommen hatte, im Nachschuss bezwang und seinen Hattrick perfekt machte (61.). Nachdem Karakaya vor den Augen seiner Eltern auch das 5:0 durch Daniel Diaz Alvarez (70.) vorbereitet hatte, konnte er sich auch noch selbst in die Torschützenliste eintragen, als das Zusammenspiel der beiden Akteure auch andersherum funktionierte (73.). „Joker“ Marcel Jobmann setzte nach einem langen Abschlag von HR-Keeper Mirko Oest den Schlusspunkt zum 7:0-Endstand (87.).
(Johannes Speckner)
