Schleswig-Holstein-Liga: Hartenholm braucht neuen Trainer


Der bisher ‒ und wohl auch auf absehbare Zeit ‒ größte Erfolg der Vereinsgeschichte des TuS Hartenholm, nämlich der sensationelle Triumph beim „SHFV-Lotto-Masters“ im Januar 2015, wird auf immer mit seinem Namen in Verbindung stehen. Die Rede ist von Jörg Schwarzer, der das Traineramt beim Segeberger Verein am 8. Oktober 2013 von Markus Weber übernommen (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link) und die Hartenholmer in seiner ersten Saison knapp vor dem Abstieg bewahrt sowie 2014/2015 auf einen guten elften Platz in der Schleswig-Holstein-Liga geführt hatte. Mit dem Ende dieser Spielzeit endet Schwarzers Ära nach dann gut 34 Monaten: Am Karfreitag veröffentlichten die TuS-Verantwortlichen nämlich eine Pressemitteilung, in der sie bekanntgaben, dass Schwarzer (50) und Torwart-Trainer Frank Sommerfeld (52) ihre am 30. Juni 2016 auslaufenden Verträge nicht verlängern werden. Co-Trainer Bastian Holdorf hatte bereits Mitte März bekanntgegeben, zur kommenden Saison das Cheftraineramt beim Segeberger Kreisligisten Großenasper SV zu übernehmen (SportNord berichtete).

„Mit dieser Mitteilung haben wir auf die Meldungen in einigen Medien reagiert“, sagte TuS-Liga-Obmann Heinrich-Wilhelm Genz, der klagte: „Leider haben wir unverständlicherweise Probleme mit einigen Medien, die in den letzten Wochen über Dinge berichtet haben, die eigentlich noch intern bleiben sollten!“ Vor zwei Wochen waren die TuS-Spieler über den am Saisonende anstehenden Abschied der Trainer informiert worden. „Und seither pfiffen es die Spatzen von den Dächern“, so Heinrich-Wilhelm Genz, der betonte: „Uns als Offiziellen war es schon seit Anfang Februar bekannt, dass unser Trainerteam mit dem Ende dieser Saison aufhört.“ Es sei, so Heinrich-Wilhelm Genz weiter, damals aber der ausdrückliche Wunsch von Schwarzer, Holdorf und Sommerfeld gewesen, dies noch nicht der Öffentlichkeit mitzuteilen: „Sie wollten nicht, dass der Eindruck entstehen könnte, dass sie nicht mehr an den Klassenerhalt glauben“, so Heinrich-Wilhelm Genz, der versicherte: „Unsere Trainer tun alles dafür, um sich mit dem Verbleib in der Schleswig-Holstein-Liga zu verabschieden!“ Schwarzer ließ verlauten, dass der Verein „neue Impulse“ benötige und es ihm nach zweieinhalb kräftezehrenden Jahren an der nötigen Kraft fehle, diese in die Wege zu leiten.

Heinrich-Wilhelm Genz betonte, dass es zwischen den TuS-Verantwortlichen auf der einen und den Trainern auf der anderen Seite „keinen Groll“ gebe: „Alle Gespräche sind sehr harmonisch verlaufen ‒ da ist es von beiden Seiten offen und ehrlich zugegangen“, so der Liga-Obmann, der zudem versicherte: „Obwohl Schwarzer und Sommerfeld schon einige Anfragen von anderen Vereinen vorlagen, haben sie diese abgelehnt, weil sie sich voll und ganz auf den Kampf um den Klassenerhalt konzentrieren wollen.“ Dr. Olaf Rosenthal, Sportlicher Leiter der Hartenholmer Kicker, arbeite derweil „sehr aktiv“ daran, einen Nachfolger für Schwarzer zu finden, so Heinrich-Wilhelm Genz, der sich nicht zu möglichen Kandidaten äußern wollte ‒ auch nicht zum von der „Segeberger Zeitung“ als Favoriten gehandelten Sönke Pries (48, zuletzt von 2011 bis 2015 beim TSV Bordesholm). „Wir befinden uns aber in guten Verhandlungen“, so Heinrich-Wilhelm Genz, der „zuversichtlich“ ist, dass die Hartenholmer ‒ unabhängig vom Klassenerhalt ‒ auch in der kommenden Saison „ein schlagkräftiges Team stellen werden“. Nicht mehr dazu gehören werden allerdings Martin Genz (der 29-jährige Sohn des Obmanns wechselt zum Schleswig-Holstein-Ligisten VfR Neumünster) sowie Kjell Brumshagen (23), der sich Schwarzers Ex-Klub TuRa Harksheide (Landesliga Hamburg) anschließt.

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