Bezirksliga Nord: Lokstedt nur Remis gegen Falke


Die Chancen für Tabellenprimus Eintracht Lokstedt, sich durch einen Sieg gegen den HFC Falke ein Vier-Punkte-Polster gegenüber dem Eimsbütteler TV, der am Sonnabend nicht über ein 0:0 beim TSV Sasel II hinausgekommen war, herauszuarbeiten, standen am Sonntagnachmittag eigentlich nicht schlecht, zumal die Gäste um Trainer Dirk Hellmann, die aufgrund vieler verletzten Spieler personell aus dem letzten Loch pfiffen. Hellmann selber und Angelo Litrico waren die einzigen spielfähigen Akteure auf der Falke-Auswechselbank.

Dann begann das Spiel für die Gäste auch noch denkbar unglücklich. Ein Missverständnis zwischen Innenverteidiger Damian Haras und Keeper Nils Küchenmeister (aus der Zweiten von Falke) führte schon nach fünf Minuten zum 1:0 für die Eintracht durch Mario Beslic, der den Ball nur noch ins verwaiste Tor schieben musste. Für die Eintracht, die in den letzten Wochen überwiegend mit gutem und erfolgreichem Fußball am ETV vorbeigezogen war, war es der gewünschte Auftakt nach Maß, der sich in der 11. Minute fortsetzte, als ein Klasse-Zuspiel von Luis Gleich Mitspieler Tamino Kunter erreichte, der dann fast mühelos im Sechzehner auf 2:0 erhöhte. Es wurden nun schon Stimmen laut, dass es wohl für die Gäste im weiteren Spielverlauf noch wesentliche unangenehmer werden könnte.

Doch irgendwie fehlte es bei den Hausherren um Trainer Anto Josipovic in der Folge am echten Killerinstinkt, das Spiel nun auch frühzeitig zu entscheiden. Man ließ erheblich nach und sah sich nun sich immer besser ins Spiel findenden Gästen gegenüber, die nach 18 Minuten dem Anschlusstreffer nahe waren, als Christian Schümann, sehr gut von Sören Lühr in Szene gesetzt, nur noch Lokstedts Torwart Jan Giesecke vor sich hatte, aber dann nicht an eben diesem vorbeikam.

Sieben Minuten später führte dann ein wirklich dämliches Foulspiel von Giesecke an Falkes Schümann zum völlig berechtigten Elfmeterpfiff von Referee Jasper Zskrzweski. Wer sonst als Tobias Leuthold trat an und verkürzte humorlos auf 1:2 (25.).

Bis zur Pause tat sich nicht mehr viel, sieht man einmal von einer guten Gelegenheit durch Mario Beslic ab, der aber mit seinem Abschluss rechts im Strafraum an Torwart Nils Küchenmeister hängenblieb.

Nach dem Seitenwechsel war Lokstedt das Bemühen, nun endlich mehr Tempo und Spielwitz an den Tag zu legen, nicht abzuerkennen. Man setzte sich in der gegnerischen Hälfte fest, verzettelte sich aber immer wieder gegen die kämpferisch voll überzeugenden Hellmann-Schützlinge. Diese verlegten sich aufs Kontern und zeigten dann auch eindrucksvoll wie so etwas geht. Keven Herrmann eroberte sich links an der Mittellinie den Ball, zog mit Tempo ins Zentrum, legte dann links den Ball auf Christian Schümann, der dann wieder für Herrmann auflegte, der schließlich aus neun Metern zum 2:2 in die Maschen traf (53.). 10 Minuten später die zweite Konter-Attacke. Wieder leitete Herrmann ein bis der Ball Tobias Leuthold erreichte, der dann aber knapp verzog.

Danach ging das Spiel zwar nur noch Richtung Tor des HFC Falke. Doch an diesem Tag fehlten den Lokstedtern einfach die Mittel sich gegen das enggestrickte Abwehrgefüge durchzusetzen, in dem auch Torwart Küchenmeister von Minute zu Minute immer mehr zum Ruhepol wurde. Echte Chancen blieben Mangelware. Dass dann auch noch Luis Gleich einen Strafstoß mit viel zu wenig Überzeugung gegen Küchenmeister vergab (80.) passte irgendwie ins Bild. Wäre es ganz dumm für die Hausherren gelaufen, hätte Damian Haras drei Minuten vor dem Ende noch per Kopfball getroffen und nicht knapp daneben gezielt.

Falke nahm am Ende einen verdienten Punkt mit, nach dem es zu Anfang fürwahr nicht ausgesehen hatte.





hvp

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