
Der SC Alstertal/Langenhorn II hatte seine letzten neun Spiele bis auf ein Remis allesamt gewonnen und sich dadurch zum Ende der Hinrunde mit 34 Punkten, einen hinter Spitzenreiter Hoisbütteler SV, bis auf Tabellenplatz zwei vorgearbeitet. 67 geschossene Tore bedeuten dabei den absoluten Liga-Bestwert.
Auch der SC Poppenbüttel wusste in den letzten sechs Partien voll zu überzeugen, die er alle für sich hatte entscheiden können. Mit 31 Punkten nach 15 Partien blieb die Elf von Trainer Bastian Bruhn in Schlagdistanz zum Führungstrio.
Somit war also am Sonntagvormittag an der Siemershöh angerichtet zum Spitzenspiel des ersten Rückrunden-Spieltags, das mit Sturm und Drang der Gäste begann. Nach nur einer Minute strebte Jan Erdmann aussichtsreich auf SCALA-Keeper Morten Zimmermann zu, konnte aber im letzten Moment noch abgedrängt werden. Mitten in die offensiven ersten Minuten vernachlässigte der SCP die Rückwärtsbewegung. André Lämmerhirt schaltete am schnellsten, legte links auf Shabaan Al Ali Alawad, der Rechtsverteidiger Roman Kaczmarczyk schlecht aussehen ließ und dann trocken zum 1:0 für die Hausherren vollendete (6.). Nur zwei Minuten später vergab Lämmerhirt aus 10 Metern das mögliche 2:0. Sein Schuss ging über das Tor. Nachdem auch Maximilian Vollstädt aus kurzer Distanz nicht an Poppenbüttels Torwart Nico Harms vorbeigekommen war (14.), beruhigte sich das Spiel, sicherlich auch, weil Poppenbüttel Schlampigkeiten in der Defensive abstellen konnte.
Gut eine halbe Stunde war vorüber, als der starke Maik Fischer aus 15 Metern abzog, aber der Schuss so gerade noch von einem SCALA-Akteur geblockt werden konnte. Dann aber entdeckte Maximilian Ehle eine Lücke im Abwehrverbund der Hausherren. Er legte Fischer die Kugel in den Lauf, der dann nicht lange fackelte und zum 1:1 Halbzeitstand vollendete (42.).
Nach der Pause dann zunächst 15 Minuten Abtasten im Mittelfeld ohne echte Aufreger. Das sollte ich dann aber ändern, als zunächst SCALA´s Robert Schulenburg links am Fünfmeterraum eigentlich hätte abschließen müssen, aber dann doch querlegte. Die sich direkt anschließende Szene brachte Maximilian Vollstädt vor die erneute SCALA-Führung, doch Nico Harms im Tor verhinderte den Rückstand mit guter Reaktion (61.). Noch mit den verpassten Chancen hadernd ließen die Hausherren Maik Fischer auf der linken Seite durchstarten, der mit einem Schuss ins lange Eck echte Torjägerqualität demonstrierte (62.).
Nur 120 Sekunden später hätte der Ausgleich fallen müssen, als SCALA´s Daniel Krohn aus sechs Metern frei zum Kopfball kam, dabei aber direkt in die Arme von Keeper Nico Harms traf. Als dann der kurz zuvor eingewechselte Torben Lindholm nach einem Zuspiel von Onur Cepni zunächst den Keeper überlistete und dann zum 3:1 für die Gäste einnetzte, war der der Drops so gut wie gelutscht (68.). Für SCALA war das Tor irgendwie vernagelt. So auch, als André Lämmerhirt den Ball nach einem schönen Freistoß schon im Tor wähnte, aber Nico Harms im Tor den Ball so gerade noch an die Torlatte entschärfen konnte (71.). Als dann Torben Lindholm im Nachsetzen gar auf 4:1 für die Gäste erhöhte, war das Spiel endgültig entschieden (80.).
Der Schlusspfiff des souverän leitenden Schiedsrichters Robert Hoffmann beendete eine wirklich gutklassige und wohltuend fair geführte Partie, die zwar mit dem SC Poppenbüttel eine verdienten Sieger hatte, der aus seiner Sicht immer im richtigen Moment zuschlug, aber durchaus auch einen gänzlich anderen Verlauf hätte nehmen können.
hvp