Landesliga Hammonia: Paloma gegen HEBC siegreich


Im Gleichschritt hatten sowohl der gastgebende USC Paloma und die Gäste vom HEBC aus ihren ersten fünf Partien sehr gute 13 Zähler gesammelt, mussten dann aber in den letzten beiden Spielen Niederlagen einstecken und die dichtgedrängte Konkurrenz an sich vorbeiziehen lassen.
Dass es nun der USC Paloma war, der mit dem 2:1 gegen HEBC den fünften Saisonsieg einfahren konnte, hatte er einer sehr guten zweiten Halbzeit zu verdanken, in der die „Lila-Weißen“ viele Wünsche offenließen und nach einer 1:0 Pausenführung erheblich nachließen.

Zunächst spielte sich das Geschehen überwiegend zwischen den beiden Strafräumen ab, wobei die Gäste eine Spur zielstrebiger und zweikampfstärker auftraten als die „Tauben“. Die erste Torchance ergab sich nach 25 Minuten, als der rechte Verteidiger des HEBC, Philip Bröcker, eine Flanke in den Paloma-Strafraum schlug, wo Spitzte Juro Julardzija einen Kopfball am langen Pfosten vorbeisetzte. Kurz darauf versuchte sich Kevin Höricke mit einem Schuss aus 18 Metern, den Routinier Sebastian Voß im Paloma-Tor entschärfen konnte (28.). Die Hausherren kamen mit ihren Angriffsbemühungen eigentlich nie weiter als 20 Meter vor das HEBC-Tor. Dort verzettelte man sich aber gegen die sicher stehende Abwehr, die nur bei Paloma-Angriffen über die rechte Seite leicht ins Wanken kam. Dort agierte Palomas Francisco Ebongo, der aber seine Schnelligkeit mit anschließenden eher mäßigen Flanken verpuffen ließ. Nur einmal wackelte die HEBC-Defensive, als Denny Schiemann rechts im Strafraum auftauchte, dann aber das Laufduell gegen den aufmerksamen Keeper Tino Nennhaus verlor (35.). Kurz zuvor sorgte ein Eckball von rechts, getreten von Philipp Erdmann für Verwirrung im Paloma Strafraum, wo der aufgerückte Innenverteidiger Tjorven Köhler aus fünf Metern per Kopf an die Kugel kam, diese aber knapp übers Tor bugsierte (32.). Mit der letzten Aktion in Halbzeit eins war es erneut ein Standard von der halbrechten Seite durch Erdmann, der die Gäste mit einer nicht unverdienten 1:0 Führung in die Halbzeit entließ. Diesmal traf Juro Julardzija den Ball perfekt mit der Stirn, von der er unhaltbar im langen Eck einschlug.

Mit Beginn der zweiten 45 Minuten legten die Hausherren ihre zuvor an den Tag gelegte Zurückhaltung ab. Nun plötzlich setzten sie die Gäste mit offensivem Anlaufen unter Druck und übernahmen deutlich die Spielkontrolle. Tom Bein mit einem gefährlichen Kopfball nach Ecke von Schiemann setzte ein erstes Zeichen (48.). Gleich darauf war es Lion Mandelkau, der mit einer satten Klebe aus 25 Metern nur knapp links am Tor vorbeischoss, sich dann aber über die linke Seite sehenswert durchsetzte, an der Grundlinie Richtung Tor dribbelte und letztlich unter gütiger Mithilfe von HEBC-Innenverteidiger Daniel Prange, der den Ball über die Torlinie ablenkte, mit dem 1:1 belohnte (51.). Das Gästeteam machte dann noch einmal durch einen Kopfball von Kevin Höricke (54.), der aus 10 Metern links neben das Tor ging, auf sich aufmerksam, konnte aber anschließend in keiner Phase an den viel besseren Auftritt in Halbzeit eins anknüpfen. Paloma drückte auf die Tube und so fiel das 2:1 nach 67 Minuten auch nicht mehr überraschend. Zunächst hatte Youcef Madadi Torwart Nennhaus mit einem wuchtigen Schuss zu einer guten Parade gezwungen. Doch der abgeprallte Ball landete bei Ebongo, der nicht lange fackelte und das Spielgerät zur 2:1 Führung in die Maschen jagte. 10 Minuten später hätte Denny Schiemann nach einem schönen Angriff per Direktabnahme erhöhen können, setzte den Ball aber knapp übers Gehäuse. Auch Tom Bein ließ noch einen Hochkaräter gegen Schlussmann Nennhaus liegen (80.). Beim HEBC klappte so gut wie gar nichts mehr. Erst in den letzten vier Minuten erfolgte noch so etwas wie eine Reaktion auf den knappen Rückstand. Und einmal musste der USC dann auch noch zittern, als Kevin Höricke aus 12 Metern zum Abschluss kam, dabei aber weit über den Kasten traf (90.).

Auf der anschließenden Pressekonferenz machte HEBC-Torwarttrainer Stefan Knauß keinen Hehl aus seiner Enttäuschung, gratulierte fair den Gastgebern zu einem „verdienten Sieg“, und hatte „keine Erklärung für den Spannungsabfall“ seiner Truppe im zweiten Spielabschnitt“.
Steffen Harms, Zepterschwinger des USC Paloma, hatte seine Mannschaft in den ersten 45 Minuten „zu mutlos und häufig naiv im Zweikampfverhalten“ gesehen, war aber „stolz auf seine Jungs“, die im zweiten Abschnitt „viel besser angelaufen“ waren und „echte Leidenschaft“ an den Tag gelegt hatten. „Wir sind glücklich, gegen einen guten Gegner gewonnen zu haben und nicht noch in letzter Minute bestraft worden zu sein“, atmete Harms tief durch.






hvp

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