Landesliga Hammonia: Hansa 0:0, Anat „stolz“ auf sein Team

Hier ist der Rantzauer Alexandros Kotzapanagiotou (vorne) vor Hansas Simon Pudlatz am Ball.
(Foto-Credit: Johannes Speckner)

Nach acht Spieltagen wies der SC Hansa 11 sieben Punkte auf. Die drei Punkte, die beim Sieg gegen Rasensport Uetersen errungen worden waren, gingen durch den Rückzug der Rosenstädter aus der Landesliga Hammonia verloren. Nach 15 verlorenen Punktspielen in Folge hatte das Hansa-Team nun am Freitagabend endlich wieder Grund zur Freude: Mit einem 0:0-Unentschieden gegen den SSV Rantzau holte sie ihren fünften Saison-Punkt.

„Eigentlich hätten wir gewinnen müssen, denn wir hatten vor allem in der ersten Halbzeit die deutlich besseren Torchancen“, betonte Hansas Obmann Engin Tuzcu. Hansa-Trainer Ata Anat hatte ebenfalls „ein klares Chancen-Plus“ gesehen für seine Mannschaft, auf die er „sehr, sehr stolz“ war, was er wie folgt begründete: „Meine jungen Spieler geben in jedem Spiel und in jedem Training Vollgas, wir haben eine hervorragende Trainingsbeteiligung – und das bei unserer schier ausweglosen tabellarischen Situation.“ Der 36-Jährige gab ehrlich zu: „Ich weiß nicht, ob ich als 18- oder 19-Jähriger dazu bereit gewesen wäre.“

Es war schwierig, den Parkplatz der Sportanlage zu erreichen: Der Platzwart der Sportanlage hatte ihn mit einer Kette versperrt. Wer Glück hatte und unter den Zuschauern weilte, sah im ersten Durchgang eine forsch aufspielende Hansa-Mannschaft, die mehrmals am 1:0 schnupperte. Die beste Chance vergab Vico Keck: Seinen Foulelfmeter lenkte Gäste-Keeper Semir Svraka soeben noch an den Pfosten und hatte dann Glück, dass der Abpraller ihm zwar an seinen Rücken, von dort aber nicht über die eigene Torlinie sprang (25. Minute). Kurz vor der Pause glänzte Svraka mit einer weiteren guten Parade.

Und die Rantzauer? „Von uns ist gerade im ersten Durchgang viel zu wenig gekommen“, betonte SSV-Coach Marcus Fürstenberg. Der schlechte Auftritt an der Feldstraße habe sich, gab der 49-Jährige zu, „schon in der Vorwoche im Training angedeutet“. Die fünf Tage zuvor erlittene 1:6-Klatsche beim Spitzenreiter FC Alsterbrüder hatte offenbar Spuren hinterlassen. Immerhin steigerten sich die Barmstedter nach der Pause: Dem eingewechselten Pepe Hartlieb bot sich die beste Möglichkeit zur Gäste-Führung, als er Hansa-Torwart Marvin Hinsch überlupfte, ein Verteidiger den Ball aber noch von der Torlinie schlug.

In der Nachspielzeit holte der Rantzauer Lennart Keßner mit einem energischen Antritt, den Tiziano Höcker per Foul stoppte, noch einmal einen Freistoß heraus. Pepe Hartlieb und Onur Tiryaki berieten sich kurz, ehe der Letztgenannte den Ball aus 20 Metern über die Abwehrmauer der Heim-Elf, aber auch ein gutes Stück über das Gehäuse zirkelte. Während die SSV-Akteure nach dem Abpfiff enttäuscht zu Boden sanken, freuten sich die Hansa-Kicker über ihren fünften Saison-Punkt. Bei zwölf Zählern Rückstand auf den rettenden 13. Rang und nur noch fünf offenen Saisonspielen dürfte der Abstieg in die Bezirksliga nach vier Jahren auf Landesebene allerdings bald auch rechnerisch besiegelt sein.

(Johannes Speckner)

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