Landesliga 1: Viele Fehler, keine Tore

Der Tornescher Konrad von Sobbe (links) meldete Jeremy Wachter, der zum TuS Osdorf zurückgekehrt war, ab.
(Foto-Credit: Johannes Speckner)

Am 8. Oktober hatte der FC Union Tornesch in der dritten Runde des Lotto-Pokals nach einem 0:3-Rückstand beim TuS Osdorf noch mit 4:3 gewonnen. Deutlich spartanischer waren die Akteure beider Mannschaften unterwegs, als sie am Freitagabend zum Rückrunden-Start der Landesliga 1 erneut aufeinander trafen: Am Blomkamp entwickelte sich ein sehr schnelles Spiel, und die Hektik führte zu zahlreichen Fehlern auf beiden Seiten. Letztlich blieb es beim 0:0 – dieses Ergebnis gab es in dieser Staffel zum fünften Mal in dieser Saison.

In der ersten Halbzeit sprach das Chancenverhältnis mit 3:1 für die Tornescher. Auch nach dem Seitenwechsel schnupperten die Gäste zweimal am 1:0. Aber Arne Lohmann scheiterte nach einem Pass von Jari Maack von halblinks aus an TuS-Torwart Tjorven Förste, wobei ihn Furkan Demir noch entscheidend störte (56. Minute). Dann rutschte Philipp Ehlers knapp an einer Rechtsflanke vorbei (60.). Auf der Gegenseite jagte der Osdorfer Oguzhan Senol den Ball deutlich über die Latte (65.) und als der eingewechselte Lukas Schikowski von halblinks aus das lange Eck anvisierte, konnten die Gäste den Ball in höchster Not noch vor der Torlinie klären (80.). Schikowski gehörte auch die letzte Chance des Tages, als er nach einer guten Balleroberung knapp links vorbei zielte (85.).

Jeremy Wachter war in seinem ersten Einsatz nach seiner Rückkehr an den Blomkamp kein Faktor: Zumeist wurde er von Union-Verteidiger Konrad von Sobbe abgemeldet. Während Union-Coach Martin Schwabe in der zweiten Halbzeit wiederholt lautstark Anweisungen gab („Bitte spielt keine Eckfahnen-Pässe mehr.“), stürmte TuS-Trainer Bennet Krause in der Nachspielzeit sogar ein paar Meter auf das Spielfeld, als Schiedsrichter Henri Rockel (HEBC) seinem Team einen Vorteil abgepfiffen hatte. Kurz darauf erfolgte der Abpfiff und Bennet Krause lobte seine Schützlinge im Team-Kreis für deren „engagierte Leistung“. Schwabe zeigte sich derweil unzufrieden mit der fehlenden Präzision: „Wir haben gesagt, dass wir lange Pässe spielen dürfen – aber Diagonalbälle wären sinnvoller gewesen, als die Bälle in Richtung Eckfahne zu schlagen.“

Die Osdorfer verpassten durch das Unentschieden die Chance, nach Punkten mit ihrem Gegner gleichzuziehen: Miti 19 Zählern sind sie nun Tabellen-Neunter. Die Tornescher stehen mit 22 Punkten aus 15 Partien als Rang-Sechster besser da, als vor Jahresfrist, als sie aus der Hinserie 18 Zähler geholt hatten. „Dieser Steigerung zum Trotz haben wir leider noch zu viel liegen gelassen“, haderte Schwabe, der „eine Gefahr“ sieht: „Es könnte sein, dass der eine oder andere Spieler seinen Fokus zu sehr auf den Pokal legt.“ Hier gastieren die Tornescher am Freitag, 12. Dezember, im Achtelfinale bei ihrem Staffel-Rivalen SC Nienstedten (19.45 Uhr/Quellental), den sie zuletzt am 26. Oktober daheim im Kampf um Punkte mit 5:0 geschlagen hatten.

(Johannes Speckner)

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