Holsten-Pokal: Osdorfer Reserve effizienter als Schenefeld


Obwohl die Sportplätze Blomkamp und Achter de Weiden lediglich viereinhalb Kilometer voneinander entfernt sind, treten der TuS Osdorf II und Blau-Weiß 96 Schenefeld in unterschiedlichen Bezirksliga-Staffeln an. In der Dritten  Runde des Holsten-Pokals durften die Osdorfer (Bezirksliga 6) aber am Freitagabend bei ihrem Nachbarn antreten – und wurden mit einem 5:1-Kantersieg bei Blau-Weiß 96 Schenefeld II (A-Kreisklasse 5) ihrer Favoritenstellung gerecht.

Dabei galt für die TuS-Reserve, dass aller Anfang schwer ist. Denn die Schenefelder erwischten den besseren Beginn und Maximilian Tews machte dort weiter, wo er eine Woche vorher mit seinem Dreierpack beim 4:3-Punktspiel-Sieg gegen den SC Cosmos Wedel II aufgehört hatte, indem er das 1:0 erzielte (7. Minute). Diese hatte immerhin 24 Zeigerumdrehungen Bestand, ehe die Gäste die Partie mit drei Toren innerhalb von zehn Minuten zu ihren Gunsten drehten. Glen-Marc Liebscher (31. Minute), Leif-Thore Peters mit einem Elfmeter (36.) sowie erneut Liebscher sorgten dafür, dass der Favorit zur Pause mit 3:1 führte.

Nach dem Seitenwechsel versuchten die Hausherren noch einmal, in die Partie zurückzukommen. Einen Gewaltschuss von Thomas Kanakis lenkte TuS-Torwart Dennis Werth aber stark über die Latte (58.). Effizienter blieben die Gäste, für die Burak Demirtas auf 1:4 erhöhte (60.). Anschließend begann es zu regnen und aus dem Wetterleuchten, das die Partie bereits von Anfang an begleitet hatte, wurde mehr und mehr ein Gewitter – jedenfalls blitzte es und Donner war auch zu hören. Schiedsrichter Simon Stadler (vom SC Nienstedten) ließ die Partie aber weiterlaufen.

Die Blau-Weißen versuchten es weiter, aber sie blieben glücklos. Symptomatisch war eine Szene in der 74. Minute, in der Ferdinand Adelmann einen Ball nicht zum startenden Sebastiano Christian Forestien, sondern ins Aus passte – Forestien hatte danach vorzeitig Feierabend. Kurz darauf fand 96-Kapitän Björn Borken mit seinem Zuspiel den früheren Oberliga-Kicker Adelmann, der aber wegen einer Abseitsstellung zurückgepfiffen wurde, was den Schenefelder Verteidiger Nils Buschmann empörte: Es sei „eine Standardbewegung des Linienrichters, den Arm hochzunehmen“, was „eine Frechheit und Glück für Osdorf“ sei.

Das Gewitter und der klare Zwischenstand hielten Stadler nicht davon ab, mehr als vier Minuten nachspielen zu lassen. In diesem Zeitraum gab es noch Diskussionen um zwei von 96-Coach Klaus-Dieter Gabriel geplante Einwechslungen, die dann aber doch nicht mehr vor einem Freistoß ausgeführt werden sollten. Nachdem Kodjo Gabriel-Winner Amorin den Freistoß oben links über die Latte gezirkelt hatte, betraten die Schenefelder Stefan Wielgoß und Christian Magalhaes Pereira aber das Spielfeld. Ein Tor fiel auch noch: Der eingewechselte Osdorfer Nando Ehlert bugsierte eine Flanke aus dem rechten Halbfeld am herausstürzenden 96-Keeper Tobias Hadler vorbei zum 1:5-Endstand ins Netz (94.).

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