Ursprünglich suchte Kevin Steen, der im Sommer als Sportlicher Leiter beim Hamburger SV III eingestiegen war, nach der Ende September erfolgten Trennung von Jannik Paulat (32) und Gökhan Sel (43) einen neuen Coach. Weil der HSV-Dritten aber mit Steen an der Seitenlinie eine deutliche Steigerung gelang, wurde beschlossen, dass er Trainer bleibt – und stattdessen ein neuer Sportlicher Leiter kommen soll. Dieser wurde nun mit Cemil Yavas gefunden: Am Mittwoch vermeldeten die Verantwortlichen der „Rothosen“ auf ihrer Instagram-Seite die Einigung mit dem 40-Jährigen, mit der „die sportlichen Weichen für die Zukunft gestellt worden“ seien.
„Mit der Verpflichtung von Yavas gewinnt der HSV einen engagierten und fachlich versierten Sportlichen Leiter, der den eingeschlagenen Weg im Herrenfußball aktiv mitgestalten und weiterführen wird“, hieß es in der Mitteilung. Darin wurde die Abteilungsleitung Amateurfußball des HSV wie folgt zitiert: „Wir freuen uns sehr, dass Cemil diese verantwortungsvolle Aufgabe übernimmt. Er ist ein großer Bestandteil unseres neuen sportlichen Konzepts und wird eine wichtige Rolle dabei spielen, die Strukturen im Herrenbereich nachhaltig zu stärken und weiterzuentwickeln.“
Yavas, der in Eidelstedt lebt und vor seinem Engagement an der Ulzburger Straße bis zum November lange Jahre beim TuS Osdorf tätig war, erklärte in der Mitteilung: „Der HSV ist ein Verein mit enormer Strahlkraft, großer Geschichte und vor allem einem riesigen Potenzial. Ich freue mich sehr auf diese Aufgabe und darauf, gemeinsam mit Mannschaft, Staff, Mitarbeitenden und Fans eine neue, positive Energie zu entwickeln und den Verein sportlich wieder dort zu positionieren, wo er hingehört.“
Auch TBS Pinneberg (ebenfalls Landesliga 1) soll an Yavas interessiert gewesen sein. Die HSV-Dritte, die im Mai nach nur einem Jahr wieder aus der Oberliga Hamburg abgestiegen war, überwintert in der Landesliga 1 als Drittletzter auf einem Abstiegsplatz, nachdem sie am 10. Dezember ihr letztes Punktspiel vor der Winterpause bei Yavas’ Ex-Klub TuS Osdorf mit 0:2 verloren hatte.
(Johannes Speckner)