Landesliga Hammonia: Derby-Sieg zu Dösselmanns Abschied


Nach vier erfolgreichen Jahren, in denen im Sommer 2016 der Aufstieg in die Landesliga Hammonia gelang (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link), stand Stefan Dösselmann am Sonntag letztmals für den FC Union Tornesch an der Seitenlinie. Auch mehrere Spieler trugen zum letzten Mal das Union-Trikot ‒ und konnten sich zum Abschied über einen 3:1-Sieg gegen den VfL Pinneberg II freuen. Allerdings begann das Kreis-Derby mit einer kleinen „Schrecksekunde“ für die Tornescher, denn ihrem Torwart Marco Wendt wäre beinahe nach fünf Minuten ein ähnliches Missgeschick unterlaufen, wie Loris Karius, dem Keeper des FC Liverpool, am Vorabend im Champions-League-Finale: Wendt warf zwar keinen Gegenspieler an, ließ sich aber nach einem Rückpass zu lange Zeit, den Ball zu klären, woraufhin sich ein Pinneberger das Spielgerät fast erlaufen hätte. „Da hat er um ein Gegentor gebettelt“, tadelte Dösselmann.

In der neunten Minute gingen die Hausherren dann aber in Führung: Nach einem langen Pass von André Pott ließ Serge Haag noch einen Gegenspieler aussteigen und schoss dann von links in das lange Eck ein. „Ein typisches Serge-Haag-Tor“, stöhnte VfL-Betreuer Mike Treede. Beinahe wäre dem Ex-Pinneberger noch eine Kopie dieses Treffers gelungen, doch bei seinem zweiten Versuch war Gäste-Keeper Marcel Schröder rechtzeitig abgetaucht. In der 37. Minute verdoppelten die Hausherren ihren Vorsprung dann jedoch: Serge Haag passte schön nach links zu Ricardo Gomes und dessen Flanke versenkte Philipp Pohlmann am kurzen Pfosten vor dem Pinneberger Andreas Bartel zum 2:0.

Nach einer guten Stunde wurde Flemming Lüneburg, ein weiterer Ex-Pinneberger, im VfL-Strafraum gefoult; mit dem fälligen Elfmeter scheiterte Phillip Kuschka jedoch an Schröder (61. Minute). Dafür gab Schröder acht Zeigerumdrehungen später keine gute Figur ab, als ihm ein 30-Meter-Schuss von Jannek Laut durch die Hände glitt ‒ diese Szene erinnerte an den zweiten Karius-Patzer. Auf der Gegenseite kam Wendt zu langsam aus seinem Gehäuse heraus und traf einen Pinneberger, was ebenfalls mit einem Strafstoß geahndet wurde. Diesen verwandelte Christopher Huschka zum 3:1-Endstand (80.). „Wir hätten natürlich noch zwei, drei Tore mehr schießen können ‒ aber meine Jungs haben auch so bei der Hitze alles gegeben und einen gelungenen Saisonabschluss geschafft“, zog Dösselmann ein positives Abschluss-Fazit.

 Redaktion
Redaktion Artikel