Regionalliga: „Jung-Wölfe“ legen 1:0-Heimsieg vor


Darüber, in der kommenden Saison einen starken Gegner weniger zu haben, wären neben den „Hamburger“ Nord-Regionalligisten Eintracht Norderstedt, Hamburger SV II und FC St. Pauli II auch die Teams aus Schleswig-Holstein froh. Deshalb hieß es am Mittwochabend „Daumendrücken“ für den Nord-Staffel-Meister VfL Wolfsburg II, der das Aufstiegs-Hinspiel zur Dritten Liga gegen den Regionalliga-Bayern-Titelträger SSV Jahn 2000 Regensburg tatsächlich mit 1:0 gewann.

Im AOK-Stadion im Allerpark hatten sich 4.653 zahlende Zuschauer eingefunden ‒ böse Zungen werden nun behaupten, dass viel mehr Besucher auch die Champions-League-Spiele der Ersten Wolfsburger Mannschaft nicht anlockten ... Nachdem VfL-Akteur Sebastian Stolze in der Anfangsphase gleich zweimal im Jahn-Strafraum zu Boden ging, ihm aber kein Elfmeter zugesprochen wurde, gelang den „Jung-Wölfen“ in der zwölften Minute das Führungstor: Jannis Pläschke, der sich als Rechtsverteidiger vorne mit eingeschaltet hatte, jagte den Ball von halbrechts aus 18 Metern ins lange Eck. In der Folge intensivierten die Gäste ihre Bemühungen: VfL-Keeper Alexander Brunst-Zöllner, der als gebürtiger Neumünsteraner bis zum Juni 2015 noch beim Hamburger SV spielte, rettete mit einigen guten Paraden die 1:0-Führung. Das Glück des Tüchtigen hatte der 20-Jährige, als ein Schuss des Regensburgers Oliver Hein an den Innenpfosten und dann ins Feld zurück sprang (84.).

So feierte die VfL-Reserve ihren zwölften Pflichtspiel-Sieg in Folge. Das Rückspiel in der „Continental-Arena“ in Regensburg, das am Sonntag, 29. Mai um 13.30 Uhr beginnt, wird live im „BR-Fernsehen“ übertragen. Die Wolfsburger können sich, so sie selbst treffen, eine Niederlage mit einem Tor Differenz leisten, und würden trotzdem erstmals in die Dritte Liga aufsteigen. Für Jubel würde dies auch beim Goslarer SC 09 sorgen, denn der Drittletzte der Regionalliga Nord würde dann den Klassenerhalt schaffen und müsste nicht den bitteren Gang in die niedersächsische Landesliga Braunschweig (für die Oberliga Niedersachsen beantragten die Kaiserstädter kein Lizenz) antreten. Zur Erinnerung: Im Sommer 2013 waren die Wolfsburger in den Aufstiegsspielen zur Dritten Liga an der SG Sonnenhof-Großaspach gescheitert, was den damaligen Regionalliga-Drittletzten SV Eichede um den Klassenerhalt brachte (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link).

Torarm verliefen auch die anderen Aufstiegs-Hinspiele am Mittwochabend: Der Nordost-Staffel-Meister FSV Zwickau 63 erreichte mit einem 1:0 bei der SV Elversberg 07 (Vizemeister der Südwest-Staffel) eine gute Ausgangsposition, denn auswärts erzielte Treffer zählen am Ende bei Punkt- und Torgleichheit analog zur aus den Europapokal-Wettbewerben bekannten Regelung mehr. Ein Nachteil für die Zwickauer ist es allerdings, dass das Rückspiel nicht im heimischen Sportforum „Sojus“ Eckersbach stattfinden darf, sondern im rund 40 Kilometer entfernten Vogtland-Stadion des VFC Plauen (Oberliga Nordost-Süd) ausgetragen wird. Der Regionalliga-West-Meister Sportfreunde Lotte und der SV Waldhof Mannheim, Titelträger aus dem Südwesten, trennten sich mit einem 0:0-Unentschieden.

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