Kreisklasse 1: Hetlingen musste am Ende zittern


Am Sonntag kam es in der Kreisklasse 1 zum Topspiel zwischen dem Hetlinger MTV und dem FC Union Tornesch III. Das Hinspiel am 7. September 2014 in Tornesch hatten die Hetlinger noch klar mit 9:1 gewonnen – doch als nun am Sonntag das Rückspiel anstand, lag die Union-Dritte vor dem Anpfiff als Tabellen-Vierter nur noch sieben Punkte hinter dem zweitplatzierten HMTV und konnte sich selbst Hoffnungen auf den Aufstieg in die Kreisliga machen. Obwohl der Platz im Deichstadion nach den vorherigen Regenfällen schwer bespielbar war, entwickelte sich eine für Kreisklassen-Verhältnisse sehr schnelle Partie.

Die Hausherren gingen früh in Führung: Als Jan Wenzel eine Freistoßflanke von links in den Gäste-Strafraum schlug, verlängerte der Tornescher Maximilian Matthiessen den Ball mit seinem Hinterkopf ins eigene Tor (6.). „Nach diesem unglücklichen Rückstand haben wir uns in der ersten Hälfte sehr schwer getan“, berichtete FCU-Coach Frank Mettal. So brannte es auch nach Wenzels nächstem Freistoß lichterloh, doch Dominik Zink setzte den Ball über die Latte (9.). Danach vergaben die Hetlinger weitere gute Chancen: Adnan Kubat scheiterte nach einer Flanke von Marco Bassen per Kopf und nach einem Konter fand Finn Lüneburg in FCU-Keeper Max Wunderlich seinen Meister. Aber auch die Gäste hatten eine hundertprozentige Chance: Marvin Meyer, zuletzt regelmäßig für die Ersten Union-Herren in der Bezirksliga West am Ball, scheiterte freistehend an HMTV-Torwart Daniel Kleinwort. Kurz vor der Pause bauten die Hetlinger ihre Führung aus: Zink lief mit hohem Tempo auf die gegnerische Viererabwehrkette zu, hatte nach einem Doppelpass mit Maximilian Heilborn freie Bahn und erhöhte auf 2:0 (41.). „Das war wirklich schön gespielt“, lobte HMTV-Trainer Jonas Hübner, während Frank Mettal wusste: „Weil wir unser taktisches Konzept bis dahin überhaupt nicht umgesetzt haben, war das 2:0 zur Pause verdient!“ Zur zweiten Halbzeit stellten die Gäste auf eine Dreierabwehrkette um und richteten sich offensiver aus. Nach einer Stunde gab es dann plötzlich einen Bruch bei den Hetlingern: „Wir haben das Spiel komplett aus der Hand gegeben und keinen Pass über zehn Meter mehr hinbekommen“, tadelte Hübner. Als eine Flanke von Jannek Kühl an den zweiten Pfosten durchrutschte, verkürzte Artur Koziol zum 2:1 (72.). Marvin Meyer verpasste das sichere 2:2, als er einen Ball fünf Meter vor dem Tor freistehend in seine Weichteile bekam. So blieb es beim 2:1 und Hübner gab zu: „Wir hätten uns nach der letzten halben Stunde nicht beklagen können, wenn Tornesch noch ausgeglichen hätte.“ Frank Mettal urteilte: „Aufgrund der zweiten Halbzeit wäre ein Unentschieden möglich gewesen!“

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