
Wie SportNord bereits berichtete, zog sich der SV Sarajevo vom Spielbetrieb zurück, nachdem er sich durch eine Entscheidung des Sportgerichtes des Hamburger Fußball-Verbandes wiederholt massiv benachteiligt fühlte (siehe unten stehenden Link). Dies hat für die Bezirksliga Süd einige gravierende Folgen:
Sarajevo, das zuletzt mit einem Punkt Tabellen-Vorletzter war, wird nun mit null Zählern auf den letzten Platz gesetzt und steht als erster von drei Regel-Absteigern fest. Die Teams, die an den noch ausstehenden 25 Spieltagen eigentlich gegen Sarajevo antreten sollten, haben jeweils spielfrei – am kommenden Wochenende wird der Spitzenreiter TuS Osdorf, der eigentlich am Perlstieg bei Sarajevo gastieren sollte, kein Pflichtspiel bestreiten und muss seinen Platz an der Sonne möglicherweise kampflos an den FTSV Altenwerder (empfängt Camlica Genclik) oder FC Türkiye (tritt gegen den VfL Hammonia an) abgeben.
Die bereits absolvierten Partien mit Beteiligung von Sarajevo werden aus der Gesamtwertung komplett herausgenommen. Dadurch verlieren drei Mannschaften jeweils drei Punkte (und die Tore, die sie gegen Sarajevo erzielt hatten): Der TuS Finkenwerder, der bei Sarajevo mit 6:0 gewonnen hatte; der VfL Hammonia, der einen 4:3-Sieg gegen Sarajevo errungen hatte; und der Harburger Türksport, der zum kampflosen 3:0-Sieger der Partie gegen Sarajevo erklärt worden war (SportNord berichtete). Einen Zähler verliert Viktoria Harburg - der Neuling hatte bei Sarajevo ein 1:1-Unentschieden erreicht.
Sollte Sarajevo, das in dieser Saison nur ein einziges Team, nämlich die Erste Herren-Mannschaft, zum Spielbetrieb angemeldet hatte, in der kommenden Saison wieder am Spielbetrieb teilnehmen wollen, müssten sie vermutlich in der Kreisklasse bei null anfangen. „Der Verein ist nun kein Mitglied mehr im Fußball-Verband und müsste sich dann komplett neu anmelden“, erklärte Joachim Dipner. Der HFV-Spielausschussvorsitzende wollte es aber „nicht komplett ausschließen“, dass Sarajevo möglicherweise auch in der Kreisliga starten könnte: „Darüber müsste der Verband bei einem Neuantrag von Sarajevo entscheiden!“ (JSp)