Aufstieg zur Oberliga: Sasel trotz Niederlage Aufstiegsanwärter


Am gestrigen Mittwochabend trafen sich die beiden Tabellen-Dritten der beiden Landesligastaffeln, Hamm United FC und der TSV Sasel zum Rückspiel zur Ermittlung eines weiteren möglichen Aufsteigers in die Oberliga. Die erste Partie vor einigen Tagen am Saseler Parkweg gewann der TSV mit 2:0 (Sportnord berichtete, siehe unten aufgeführten Link) und hatte sich so eine komfortable Ausgangsposition gesichert, zumal die Elf von Trainer Danny Zankl hierbei ohne Gegentor blieb. Bei der anzuwendenden Europapokal-Arithmetik bedeute dies, dass Hamm United schon für den Fall eines Gegentors derer vier hätte erzielen müssen, um sich am Ende durchzusetzen.
In Anbetracht dieser Voraussetzung entwickelte sich im Stadion Hammer Park eine Partie mit viel Kampf und Krampf. Sasel agierte zurückhaltend, um ja nicht ein frühes Gegentor zu fangen, und die Hausherren ließen auch nicht so richtig den Fuß von der Bremse, um Gleiches zu verhindern, was sicherlich den frühen Knockout bedeutet hätte.
Die erste Torchance bot sich Hamm United nach 12 Minuten nach einem Eckball von Christopher Mahrt, den Oliver Kunkel direkt nahm, aber weit über das Tor setzte. Mahrt selber wurde dann noch einmal auffällig, als er aus 17 Metern zentral links am Saseler Gehäuse vorbeischoss (30.). Das gleiche Schicksal erlitt Alessandro Schirosi, nachdem er drei Gegenspieler stehenließ und vom Strafraumrand abgezogen hatte (41.). Sasel tat sich schwer, verlor aber dabei kaum die Spielkontrolle. Immerhin reichte es nach 39 Minuten zu einem Torabschluss, als Sven Körner rechts im gegnerischen Strafraum abzog, aber dabei Hamm United Torwart Samuel Graudenz vor wenig Probleme brachte.
Ein fader Kick fand mit dem 0:0 zur Halbzeit ein beinahe folgerichtiges Resultat, das den Gästen sicherlich mehr zu gefallen wusste als den Hausherren, denen nur noch 45 Minuten Zeit blieb, den Bock doch noch umzustoßen.
Nach dem Seitenwechsel tickte die Uhr weiter erbarmungslos gegen die Hausherren, denen, genau wie im Hinspiel die nötige Durchschlagskraft in der Offensive fehlte. Das Bemühen, der Angelegenheit noch eine Wende zu geben, konnte man den Schützlingen von Trainer Uli Schulz nicht absprechen, doch so richtig gefährlich wurde es für Sasels Keeper Todd Tuffour lange Zeit nicht. So fiel dann auch das 1:0 nach 68 Spielminuten mehr aus heiterem Himmel. Danijel Suntic spielte Christopher Mahrt den Ball rechts in den Lauf, Sasel bot tatsächlich einmal eine Lücke im sonst sicheren Abwehrverbund, und Mahrt vollstreckte flach ins lange Toreck. Kurz zuvor hatte Sasels Janis Büge nach einer Flanke von rechts den Ball am langen Eck nur ans Außennetz befördern können (66.).
Die Führung verlieh den Gastgebern dann aber nicht die berühmten Flügel, denn bis in die Schlussphase riss der TSV Sasel das Spiel an sich und vergab durch Kevin Göde, der knapp am langen Eck vorbeischoss (84.) und nach einem Konter, bei dem Sven Körner an Torwart Samuel Graudenz scheiterte (88.), zwei Riesengelegenheiten zum Ausgleich.
Erst in der Nachspielzeit war es der eingewechselte Serkan Sakarya, der nach einem Freistoß von Alessandro Schirosi aus dem Mittelkreis aus der Drehung abschloss, dabei aber das Tor nur äußerst knapp verfehte.
So blieb allen Akteuren, von denen viele bereits auf dem Zahnfleisch gingen, eine 30minütige Nachspielzeit erspart.
Über beide Spiele gesehen hatte sich der TSV Sasel vollkommen verdient durchgesetzt und kann nun nur noch die Daumen drücken, dass Altona 93 der Aufstieg in die Regionalliga gelingt.
Erst am späteren Abend nach dem letzten der drei Relegationsspiele am Dienstag, 7. Juni 2016, bei dem Altona beim 1. FC Germania Egestorf/Langreder antreten muss, wird feststehen, ob der TSV Sasel kommende Saison Oberligaluft schnuppern darf.





hvp

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