Bezirksliga Ost: Irres Remis zwischen TuS Hamburg und Eilbek


„Unfassbar. Trotz schwacher Leistung spielen wir 4:4“, kommentierte der Trainer des SC Eilbek, Peter Vernickel, den kaum noch für möglichen gehaltenen Punktgewinn beim TuS Hamburg, dessen Trainer und ehemaliger Spieler unter Vernickel Hasan Akgün zum Geschehen in den letzten Minuten dieser Partie keinerlei Worte fand.

Vor dem Spiel meinte Eilbeks Peter Vernickel: „Wir sind hier heute klarer Außenseiter“. Und so präsentierte sich dann auch seine Elf in den ersten 45 Minuten sehr passiv und ließ in einigen Situationen den nötigen Biss vermissen. TuS war 20 Minuten die klar bessere Mannschaft. Noch nicht eine Minute war gespielt, als Tobias Nikolaides freistehend rechts im Eilbeker Strafraum über das Tor zog. In der 12. Minute parierte Eilbeks Keeper Stefan Stange einen Schuss von Marek Smaga zentral vom Strafraumrand. Sieben Minuten später war dann aber der Bann gebrochen. Nach einer langen Rechtsflanke von Thomas Schwager brauchte Tobias Nikolaides nur noch aus fünf Metern den Fuß hinhalten und drückte Kugel zur 1:0 TuS-Führung in die Maschen. Danach ließen die Hausherren deutlich die Zügel schleifen. Eilbek kam besser in die Partie und hatte nach 37 Minuten eine ganz dicke Ausgleichs-Chance, die aber Torben Zöller vergab, nachdem er einen Kopfball nach Flanke von Sascha Pfeiffer nur haarscharf am langen Pfosten vorbeisetzte. Mit der knapp verdienten 1:0 Führung des TuS Hamburg ging es in die Kabinen.

Fast gleichzeitig setzte Schneefall ein, der den Kunstrasen an der Snitgerreihe nur noch sehr schwer bespielbar machte.So ging es dann auch mit einigen Rutschpartien und dem deutlichen Bemühen des SC Eilbek weiter, zum Ausgleich zu kommen. Die Defensive der Borgfelder hatte aber kaum Probleme, sich der Angriffe zu erwehren. Dann entschied Schiedsrichter Max Beyer ein wenig umstritten auf unerlaubte Rückgabe eines Eilbeker Spielers zu seinem Torwart. Also Freistoß für TuS Hamburg links am Fünfmeterraum-Eck. Der Ball wurde kurz vorgelegt und Marek Smaga schoss den Ball wie selbstverständlich zum 2:0 ins obere linke Toreck (54.). Der Treffer saß zunächst tief bei den Eilbekern. Kaum etwas wollte noch gelingen. TuS Hamburg versäumte es nachzulegen. Weder Daniel Pechau noch Rene Ratke oder auch Tobias Nikolaides konnten gute Chancen nutzen, um auf 3:0 davonzuziehen (55./65./66.).

Im Gegenteil. Einen schönen Angriff über die rechte Seite schloss Eilbeks Mike Ettingshaus quasi aus dem Nichts zum 1:2 aus Sicht der Eilbeker ab (74.). Die Freude währte nur kurz. Vom Wiederanstoß weg nutzte Daniel Pechau die Schläfrigkeit in Eilbeks Abwehr und stellte mit dem 3:1 den alten Abstand wieder her. Als dann auch noch Thomas Schwager nach Zuspiel von Pechau auf 4:1 erhöhte (79.) setzte wohl niemand mehr einen Pfifferling auf die Vernickel-Truppe. Es sollte ganz anders kommen. Innerhalb von sechs Minuten glichen Christopher Fritze zweimal (80./84.) und Lukas Kühn (86.) zum 4:4 aus. TuS Hamburg stand vollkommen neben sich. Von Souveränität nach einer 4:1 Führung keine Spur mehr. Eine Minute vor dem Schlusspfiff konnte sich TuS Hamburg bei Torwart Pascal Mohr bedanken, der zweimal gegen Mike Ettingshaus Sieger blieb und so wenigstens noch einen Punkt rettete. Wenig später beendete der Referee das Spiel, das in der letzten Viertelstunde einem Spektakel glich.

Moralischer Sieger war natürlich der SC Eilbek, der sich durch den Punktgewinn vom ersten Abstiegsplatz im engen unteren Tabellenbereich auf Rang Zwölf katapultierte. TuS Hamburg versäumte es mit dem einen Zähler bei noch einem weiteren auszutragenden Nachholspiel richtig Druck auf Spitzenreiter FC Elazig Spor auszuüben, der eben in einer Woche Gastgeber dieser Nachholpartie an der Wendenstraße sein wird.





hvp

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