
Kommando zurück? Nachdem beim Ausspracheabend der Hamburger Oberligisten vor Jahresfrist beschlossen worden war, dass die Sollstärke der höchsten Hamburger Spielklasse ab 2016 von jetzt 18 Mannschaften auf 16 Teams verkleinert werden soll (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link), gab es nun am 23. Februar beim diesjährigen Ausspracheabend ein anderes Stimmungsbild: „Es wurde von den Vereinen ein eindeutiges Votum für den Erhalt der 18er-Staffel abgegeben“, betonte Wolfgang Wüpplinger, Fußball-Obmann des USC Paloma.
Wüpplinger „glaubt nicht, dass das Präsidium des Hamburger Fußball-Verbandes gegen seine Vereine entscheiden wird“, und geht somit davon aus, dass auch über 2016 hinaus weiterhin 18 Oberligisten um Punkte und Tore kämpfen werden. Die Vorteile der größeren Oberliga liegen auf der Hand: Es müsste ab 2016 keinen vermehrten Abstieg geben, um die Sollstärke zu reduzieren, und die Aufstiegschancen der ambitionierten Landesligisten würden nicht sinken. „Ich würde es begrüßen, wenn die Oberliga weiterhin 18 Mannschaften umfassen würde“, sagte deshalb auch Hans Jürgen Hillers vom derzeitigen Hammonia-Staffel-Dritten TuS Osdorf. Positiv wäre auch, dass alle Teams weiterhin 17 und nicht nur 15 Liga-Heimspiele hätten, was höhere Zuschauer-Einnahmen bedeuten würde. Ein Nachteil ist die Termin-Not, die dann in der Oberliga weiterhin größer wäre als in den anderen Hamburger Amateur-Spielklassen, was sich vor allem bei einem langen und harten Winter sowie damit verbundenen Spielausfällen negativ auswirken würde.
Bis zum Sommer 2004 hatte die höchste Hamburger Spielklasse, die damals noch „Verbandsliga“ hieß, mit nur 16 Teams gespielt, seither umfasst ihre Sollstärke jeweils 18 Mannschaften. In den Spielzeiten 2004/2005, 2005/2006 und 2006/2007 waren sogar die beiden Landesliga-Staffeln auf jeweils 18 Teams vergrößert worden – auch, um dem vermehrten Abstieg im Hamburger Amateur-Bereich nach der im Sommer 2004 erfolgten Abschaffung der alten Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein entgegen zu wirken.