„Hoffentlich verlieren wir nicht zweistellig“, sagte Nikolaus Bülk, Liga-Obmann des VfW Oberalster und zugleich Mitglied des Spielausschusses des Hamburger Fußball-Verbandes, am vergangenen Montag nach der Auslosung der Zweitrunden-Duelle des Oddset-Pokals. Sie bescherte Oberalster (Kreisklasse 2), das die Zweite Runde erreichte, weil der SV Tonndorf-Lohe zum Erstrunden-Spiel nicht antrat (und sich kurz darauf aus der Kreisliga 4 zurückzog; SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link), ein Heimspiel gegen den SC Condor, den Pokal-Finalisten der beiden jüngsten Spielzeiten.
Die Farmsener gewannen am Sonntagvormittag ihr erstes Oberliga-Spiel beim USC Paloma, dem sie vor einem guten Jahr im Pokal-Finale noch unterlagen, mit 3:1. Ibrahim Özalp (19.), Kristoffer Laban (59.) und Carlos Flores (80.) trafen dabei. Dagegen verloren die neuen Ersten Herren von Oberalster, die nach dem Abgang ihrer bisherigen Liga-Mannschaft zum SC Alstertal-Langenhorn größtenteils aus Spielern der bisherigen VfW-Reserve bestehen, zum Auftakt der Kreisklasse 2 gegen den SC Poppenbüttel III mit 1:3. Das immer wieder reizvolle Duell „David gegen Goliath“ gibt es auch in den Sander Tannen, wo der ASV Bergedorf 85 (Neuling in der Kreisliga 3) die TuS Dassendorf, den Hamburger Meister von 2014 und 2015, empfängt. Alles andere als ein klarer Dassendorfer Sieg wäre dabei eine faustdicke Überraschung, nachdem sich TuS-Trainer Jan Schönteich am Sonntag sogar beim VfL Pinneberg, immerhin dem Tabellen-Vierten (!) der vergangenen Saison, über einen 4:0-Erfolg freuen konnte. Ein Treffer von Sven Möller (16.), ein Doppelpack von Kristof Kurczynski (20., 33.) sowie ein Eigentor von VfL-Akteur Sascha Richert (25.) sorgten dabei früh für klare Verhältnisse. Drei Etagen tiefer musste der ambitionierte ASV Bergedorf 85 zum Auftakt eine 0:2-Niederlage bei der SV Billstedt-Horn hinnehmen.
Auch im Kreis Pinneberg heißt es zweimal „David gegen Goliath“, wenn zwei Teams aus der Kreisliga 8 versuchen, einem deutlich höher eingestuften Gegner ein Bein zu stellen. Zum einen fordert der Heidgrabener SV auf seinem neuen Kunstrasenplatz an der Uetersener Straße den diesjährigen Oberliga-Neuling SV Lurup heraus. Die vollkommen neu formierte Mannschaft der Luruper gewann in der Ersten Pokal-Runde mit 3:1 beim Hammonia-Landesligisten TBS Pinneberg, musste aber am Sonntag zum Oberliga-Auftakt eine glatte 0:4-Heimpleite gegen ihren diesjährigen Mitaufsteiger FC Türkiye hinnehmen. Die Heidgrabener gewannen zeitgleich ihr erstes Ligaspiel beim benachbarten FC Union Tornesch II mit 4:0 ‒ wie schon im Oddset-Pokal (4:1 gegen den klassenhöheren TSV Sparrieshoop), so schnürte Philippe Schümann auch gegen die FCU-Reserve einen Viererpack. So kann man davon ausgehen, dass der Stürmer auch der SVL-Abwehr zumindest einige Probleme bereiten dürfte. Zum anderen erwartet der diesjährige Kreisliga-Neuling Hetlinger MTV im Deichstadion den diesjährigen Oberliga-Absteiger TuS Germania Schnelsen, der zum Hammonia-Staffel-Auftakt überraschend mit 1:3 bei der SV Halstenbek-Rellingen II verlor (SportNord berichtete).
Erfreulich ist, dass mindestens ein Kreisklassen-Team definitiv die Dritte Runde erreicht: Denn mit den Sportfreunden Pinneberg (Kreisklasse 4) und dem TuS Appen (Staffel 1) kreuzen zwei Teams aus der untersten Liga an der Müssentwiete die Klingen. Während „Sporti“ am ersten Spieltag eine 0:2-Niederlage im Stadt-Derby beim SC Pinneberg II hinnehmen musste, gewannen die Appener beim Heidgrabener SV II mit 5:2 (2:0). David Starosta traf dabei gleich dreimal, zudem waren Marvin Pauckstadt und Jorge Correia erfolgreich. Für die Heidgrabener Reserve hatten Daniel Schippmann und Klaas Böke zwischenzeitlich zum 2:3 verkürzt.