Es bleibt dabei: Der SC Vier- und Marschlande III will sein Aufstiegsrecht in die Kreisliga nicht wahrnehmen. „Wir haben auf dem Meldebogen für die Saison 2023/2024 nur für die Kreisklasse gemeldet und befinden und in Gesprächen mit dem Hamburger Fußball-Verband“, erklärte Thomas Niese, Trainer der SCVM-Dritten, auf Nachfrage von SportNord. Denn obwohl die Vier- und Marschländer bereits Mitte Mai ihren Aufstiegsverzicht bekanntgegeben hatten, waren sie vom HFV-Spielausschuss in die Kreisliga 8 eingeteilt worden.
Unstrittig ist: Als Tabellen-Vierter der A-Kreisklasse 3 hinter dem SV Altengamme IV, dem Düneberger SV II und der Lauenburger SV sowie mit dem besten Punkte-Quotienten aller acht Kreisklassen-Viertplatzierten stieg die SCVM-Dritte sportlich auf. „Wir haben uns aber dafür entschieden, in der Kreisklasse zu bleiben“, sagte Niese auch mit Verweis darauf, dass die geographisch perfekt passende Kreisliga 3 bereits durch die Zweitvertretung des Klubs, die im Vorjahr nach sieben Bezirksliga-Jahren abgestiegen war, belegt ist und es in der Parallelstaffel 8 deutlich weitere Auswärtsfahrten geben würde. Und, anders als für die Meister von der Landesliga bis zur A-Kreisklasse im HFV-Bereich, besteht für Tabellen-Vierte keine Aufstiegspflicht!
Sind einige Fehler des HFV-Spielausschusses bei der Klassen-Einteilung für die Saison 2022/2023– Klassenerhalt für die sportlich abgestiegenen Teams SC Cosmos Wedel, Blau-Weiß 96 Schenefeld II, Hamburg Hurricanes III und UH-Adler III sowie Nichtaufstieg für den SV Rugenbergen III, während der vom Quotienten schlechtere SV Osdorfer Born aufstieg – absolut unverständlich, so ist die Vorgehensweise des Spielausschusses bei der SCVM-Dritten nachvollziehbar. Die Nachrichten über den explizit geäußerten Aufstiegsverzicht hatte der Verband vermutlich nicht gelesen und bei seiner Akquise von weiteren Aufsteigern bei freien Plätzen muss er nach der aus den Abschlussplatzierungen und Punkte-Quotienten resultierenden Rangliste der Teams vorgehen (auch wenn die bei Osdorfer Born und Rugenbergen III misslang).
Dass auf der Meldung der SCVM-Dritten die „Kreisklasse“ als Wunsch-Liga angegeben wurde, hätte auch daran liegen können, dass die Vier- und Marschländer in Unkenntnis der diesjährigen, hohen Zahl an Aufsteigern davon ausgingen, nicht aufgestiegen zu sein. Bleibt im Interesse aller Beteiligten zu hoffen, dass die SCVM-Dritte nachträglich wieder zurück in „ihre“ A-Kreisklasse 3 kommen und dafür nach Rugenbergen III (anstelle von Schenefeld II) auch noch die Tangstedter aufsteigen dürfen.
(Johannes Speckner)