
„Eigentlich haben wir das Spiel gemacht ‒ aber wir haben uns zwei Fehler erlaubt, die der Gegner eiskalt ausgenutzt hat.“ Dies war die Kurz-Analyse von Heiko Barthel, dem Trainer der SV Halstenbek-Rellingen (Landesliga Hammonia), die am ersten Spieltag des Vorbereitungsturniers um den „8. WKK-Cup“ eine 0:2-Niederlage gegen den Oberligisten SV Rugenbergen kassierte. Pascal Haase (32. Minute) und Patrick Hoppe (66.) trafen im Eröffnungsspiel für die Bönningstedter.
Zwei Tore fielen auch in der zweiten Partie des Tages, in der der Gastgeber FC Union Tornesch (Landesliga Hammonia) den Oberligisten VfL Pinneberg empfing. Das neu formierte VfL-Team legte wie schon zuvor beim „Hass+Hatje-Cup“ einen passablen Auftritt hin: „Die Pinneberger haben wirklich gut gespielt und immer wieder stark gepresst − aber wir haben auch unsere schlechteste Leistung in der bisherigen Saisonvorbereitung gezeigt“, analysierte FCU-Coach Thorben Reibem der kritisierte, dass seinen Schützlingen „die nötige Körperspannung gefehlt“ habe. Dagegen suchten die Kreisstädter vor allem in der Anfangsphase immer wieder mutig den Weg nach vorne. Dies wurde ihnen in der 25. Minute zum Verhängnis: Die Heim-Elf überspielte mit einem öffnenden Pass in das Zentrum die erste Pressinglinie der Gäste und baute Tempo auf; nach einem finalen Schnittstellenball stand Phillip Kuschka frei vor VfL-Keeper Maxim Ceban und schoss sicher zum 1:0 ein. Nur 180 Sekunden später spielte Christian Kulicke, einer von zahlreichen ehemaligen Pinnebergern im Union-Team, im Zentrum einen schönen Doppelpass mit Philipp Pohlmann und steckte die Kugel dann perfekt durch zu Fabian Knottnerus, der gegen seinen Ex-Klub zum 2:0-Pausenstand erhöhte.
Zwar waren die Pinneberger auch in der zweiten Halbzeit mehr im Ballbesitz und „gefühlt stärker“, wie Reibe zugab − doch die besseren Chancen hatten die Tornescher, die immer wieder von leichten Fehlern ihres Gegners profitierten. Ein weiteres Tor fiel aber nicht mehr, bis sich VfL-Neuzugang Julian Haustein in der 65. Minute bei einem laut Reibe „unglücklichen Zweikampf und einer normalen Bewegung“ die Schulter auskugelte. „Er muss nun zum Orthopäden“, sagte VfL-Trainer Patrick Bethke, der „hofft, dass es keine schwere Verletzung ist“. Auf den Abbruch einigten sich Bethke und Reibe, weil der Krankenwagen auf den Platz fuhr, auf dem auch Julian Haustein lag. „Die Partie hätte, weil der Spieler Schmerzmittel bekommen hat, für mindestens eine halbe Stunde unterbrochen werden müssen − und sie dann noch fortzusetzen, hätte ein erhebliches Verletzungsrisiko für alle Akteure bedeutet“, erklärte Reibe diese Vorgehensweise. Bei einem Pflichtspiel würde der Verband in einem solchen Fall wohl ein Wiederholungsspiel ansetzen; beim WKK-Cup werde die Partie „wohl so gewertet, wie sie zum Zeitpunkt ihres Abbruches stand“, erklärte Frank Mettal, Mitorganisator das Turniers, auf Nachfrage.