
Dieter Staben, Administrativer Leiter der Sportfreunde Pinneberg, nahm sich für SportNord Zeit, um ein Fazit der bisherigen Saison für die Erste und Zweite Herren-Mannschaft, die Alten Herren und die Jugend-Abteilung seines Vereins zu ziehen. Staben lobte zugleich die Trainer und weiß, dass es für „Sporti“, aber auch für alle anderen Vereine in der Zukunft nicht einfach werden wird ...
„Zum Beginn der Saison 2011/2012 war es unser gemeinsam erklärtes Ziel, mit unserer Ersten Herren-Mannschaft den Klassenerhalt in der Kreisliga 7 zu schaffen und mit unserer Zweiten Herren-Mannschaft wieder den sechsten Platz in der Kreisklasse 4 zu erreichen. Hätte man mir bei unserer ‚Ersten‘ vor der Saison 24 Punkte zur Winterpause angeboten, ich hätte diese dankend angenommen – aus heutiger Sicht hätten es eigentlich sogar 30 Zähler sein müssen. Wir haben zu viele Punkte liegen gelassen, weil wir zu wenig Konstanz in der Leistung zeigen konnten und beste Torchancen teilweise leichtsinnig vergeben haben. Dennoch, mit dem zehnten Tabellenplatz zur Winterpause liegen wir absolut im ‚Soll‘, das ‚Abstiegsgespenst‘ dürfte an der Müssentwiete nichts zu suchen haben. Trainer Andy Marten wird auch weiterhin in Ruhe seine Arbeit verrichten können, er allein ist für den sportlichen Bereich verantwortlich.
Der Saisonverlauf unserer ‚Zweiten‘ ist absolut enttäuschend, der drittletzte Platz entspricht in keiner Weise den gestellten Erwartungen und Ansprüchen. Wir haben mit Wolfgang Wüst einen kompetenten Trainer verpflichtet, der überhaupt nicht zur Diskussion steht. Die Gründe für diesen ‚Absturz‘ sind vielfältig: Zunächst einmal ist der Kader zu klein und so musste von Spiel zu Spiel in der Aufstellung improvisiert werden. Da muss die Mannschaft jetzt durch – dass sie zu besseren Leistungen fähig ist, hat sie mehrfach bewiesen, aber leider in zu wenig Punkte umgesetzt. Der angepeilte sechste Rang ist längst abgehakt, jetzt geht es nach der Winterpause nur darum, sich um einige Plätze nach ‚oben‘ zu kämpfen.
Unsere Alte Herren sind ein fester Bestandteil in unserem Verein. Der elfte Platz in der Staffel AH 02 entspricht sicher nicht dem Leistungsvermögen, hier ist noch genügend Luft nach oben vorhanden.
Unsere Jugend-Abteilung umfasst acht Teams, wobei das Wachstum hier durch den Mangel an ehrenamtlichen Übungsleitern gebremst wird. Fakt ist: Es gibt in unserem Einzugsbereich im Norden von Pinneberg viele Kinder und Jugendliche, die gerne bei uns Fußball spielen möchten. Wir suchen deshalb dringend Trainer und Betreuer – als einzige Voraussetzung erwarten wir die Freude in der Zusammenarbeit mit Kindern und ein wenig Fußballverstand.
Wir stehen hier generell, wie viele andere Vereine auch, vor dem Problem, ehrenamtliche Mitarbeiter für die Vereinsarbeit zu finden. Hier steht oftmals die Zukunft des Klubs auf dem Spiel, da die Anforderungen und der Umfang der zu leistenden Arbeit immer größer werden und dabei auf zu wenig Schultern abgeladen werden kann. Dennoch ist es uns immer wieder gelungen, auch größere Veranstaltungen auf die Beine zu stellen: Die perfekte Organisation des ‚Panik-Cups‘ haben viele uns gar nicht zugetraut, und wir haben uns auch sehr über die Ausrichtung des ‚4. MELO-Cups‘ am 29. Dezember in der Theodor-Heuss-Halle gefreut. Der MELO-Cup gehört mittlerweile zum festen Bestandteil im Pinneberger Hallenfußball und dürfte inzwischen einen ‚Kultstatus‘ erreicht haben.
Die kommenden Jahre werden für uns wie für alle anderen Vereine zu einer großen Herausforderung für die Zukunft. Man denke dabei nur einmal an die Belegung der Sportstätten durch die Schulen – hier können nur die ‚Innovativen‘ überleben, die ‚Konservativen‘ werden auf der Strecke bleiben.“
(JSp)