
Am Sonntag, 6. November hatte der FC Union Tornesch zum Hinrunden-Abschluss im Keller-Krimi der Bezirksliga West eine 3:5-Heimpleite gegen den SC Nienstedten kassiert (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link). Doch weil beim SCN ein Spieler mitwirkte, der am Vormittag desselben Tages bereits für die Nienstedtener A-Jugend in der Dritten Runde des A-Junioren-Oddset-Pokals (5:2-Sieg gegen TuRa Harksheide) zum Einsatz gekommen war, legten die Tornescher Protest gegen die Spielwertung ein. Dieser wurde am Mittwoch, 25. Januar endlich vor dem Hamburger Fußball-Verband verhandelt. Der Spieler selbst (Name ist der Redaktion bekannt) gab unumwunden zu, dass er in beiden Partien mitspielte, weil ihm (und somit wohl auch den Trainern und Betreuern) die Schutzfrist-Bestimmungen nicht bekannt gewesen seien.
Wohl auch aufgrund dieser ehrlichen Ausführungen verzichtete der HFV darauf, eine Sperre gegen den A-Jugendlichen zu verhängen. Die Partie wurde allerdings in einen 3:0-Sieg für Tornesch umgewertet, was dem SCN richtig weh tut: Denn dadurch zieht der FC Union im Klassement nicht nur nach Punkten mit Nienstedten gleich, sondern überholt das Team aus dem Quellental aufgrund seiner nun um vier Treffer besseren Tordifferenz (zuvor wies der SCN eine um sechs Tore bessere Bilanz auf) sogar und ist nun Drittletzter. Und beide Mannschaften haben nun jeweils einen Vier-Punkte-Rückstand auf den SV Rugenbergen II, der zurzeit den rettenden 13. Rang belegt. Die Nienstedtener haben noch eine Woche Zeit, um gegen diese Entscheidung Widerspruch einzulegen und eine Verhandlung vor dem HFV-Verbandsgericht zu beantragen – am Mittwochabend deutete aber nichts darauf hin, dass sie dies tun werden.
(JSp)