Bezirksliga: ETV erobert Tabellenführung


Mit drei Siegen im Gepäck gastierte der Eimsbütteler TV am Dienstagabend zum Nachholspiel beim SC Sperber, der bisher zweimal auswärts gewonnen und zum Auftakt UH-Adler mit 0:1 unterlegen war. Am Ende gab es frenetisch jubelnde Gäste, denen wenige Minuten vor Spielende der kaum noch zu erwartende Lucky Punch zum etwas glücklichen 2:1 gelungen war. Der neue Spitzenreiter heißt nun ETV, der sich mit dem besseren Torverhältnis gegenüber dem SC Victoria II, auf die Poolposition der Liga katapultiert hatte.

Dabei begann das Spiel für den Titelfavoriten vom Lokstedter Steindamm alles andere als verheißungsvoll. Sperbers Trainer Ingo Glashoff, der noch in der vergangenen Saison mit dem ETV nur dankbar knapp am Aufstieg vorbeigeschrammt war und nun in Diensten der Alsterdorfer steht, durfte bereits in der zweiten Spielminute jubeln, als Goalgetter Marco Heydorn im zweiten Nachsetzen die Führung der Raubvögel den Ball über die Linie drückte. Ein langer Ball von Keeper Christoph Möhring wurde zuvor von Kapitän Benjamin Baarz in den Lauf von Selcuk Aytis verlängert, der zunächst noch an Torwart Nick Motzke gescheitert war bevor Heydorn seinen Torinstinkt zu seinem schon siebten Saisontreffer hatte nutzen können. Nach 10 sehr guten Anfangsminuten der Gastgeber erwachte dann auch der ETV und sorgte durch Bruno Dane für ein erstes Ausrufezeichen, als er nach einem von Schlussmann Möhring entschärften Schuss von Ramen Nurzai den Abpraller nicht ins sondern übers Tor zirkelte. Drei Minuten später klingelte es aber doch im Kasten des SC Sperber. Nurzai hatte Jon Pauli kurz angespielt, der maßgerecht per Kopf den Ball über die Abwehr der Hausherren links im Strafraum auf Lou Anger legte, der per Volleyabnahme zum 1:1 in die Maschen vollendete (13.). Dies zu einem Zeitpunkt, als Marco Heydorn, nach einem Pressschlag draußen behandelt werden musste und kurz darauf durch Malte Burmester ersetzt werden musste. Wenn sich die schlimmsten Befürchtungen bewahrheiten sollten, könnte sich der Torjäger mit einem Bruch des rechten Fußes für längere Zeit aus dem Team verabschiedet haben. An dieser Stelle beste Genesungswünsche.

Bis zur Pause hatten die Gäste mehr vom Spiel, kreierten bis dahin einige Halbchancen, denen aber entweder ein Abwehrbein der Sperberaner oder der aufmerksame Torwart Möhring Zählbares verwehrte.

Nach dem Seitenwechsel übernahmen die Hausherren für gut 20 Minuten die Initiative gegen recht fahrig auftretende Gäste. Mehr als ein gefährlicher Freistoß von Benjamin Baarz aus 25 Metern, den ETV-Torwart Motzke mit den Fäusten abwehren konnte, sprang bei den Angriffsbemühungen des SCS allerdings nicht heraus, der dennoch mit tadelloser Einstellung, gutem Zweikampfverhalten und viel Laufarbeit zu überzeugen wusste. Erst in der letzten Viertelstunde kam der ETV wieder besser ins Rollen, biss sich aber an der guten Defensive der Gastgeber die Zähne aus. Bitter für die Hausherren, dass dann eine der wirklich wenigen Nachlässigkeiten im gesamten Spiel sechs Minuten vor Ultimo mit dem 2:1 für den ETV bestraft wurde. Lasse Bensch drückte den Ball nach Vorabreit über links von Bruno Dane über die Linie und versetze damit das gesamte Team in kollektiven Jubel.
In der Bundesliga hätte man wohl gesagt: Am Ende siegt immer der FC Bayern……….
ETV’s Ligamanager Koray Gümüs brachte es auf den Punkt: „Ein glücklicher Sieg, aber scheißegal. Drei Punkte und Platz eins. Das ist es, was heute zählt.“





hvp

 Redaktion
Redaktion Artikel