Hätte es das Duell zwischen dem FC Union Tornesch II und dem TSV Seestermüher Marsch mit diesem Punkte-Abstand am letzten Spieltag gegeben, wäre es ein echtes Abstiegs-Endspiel gewesen. Tatsächlich aber duellierten sich die beiden Teams am Sonntag zum Rückrunden-Auftakt der Kreisliga 8. Am Ende gewann die Union-Reserve mit 2:1 und verhinderte damit das Absinken auf einen Abstiegsplatz, zu dem es im Falle einer Niederlage gekommen wäre ‒ dagegen verpassten die Seestermüher die Chance, über den ominösen Strich zu klettern, der am Saisonende die Spreu vom Weizen trennt.
Dabei begann die Partie im „Torneum Fußballpark“ optimal für die Seestermüher: Der Tornescher Heiko Rohwedder spielte einen Freistoß zu Patrick Stahnke, ehe die Gäste den Ball eroberten und konterten. Metin Tefci drang in den Union-Strafraum ein, wo ihn Patrick Stahnke foulte. Den fälligen Elfmeter verwandelte Tim Rode zum 0:1, auch wenn FCU-Keeper Björn Schramm fast gehalten hätte (10. Minute). „Dann war Rohwedder hinten langweilig“, sagte Union-Trainer Andreas Popko über eine Szene in der 21. Minute, in der sich sein mitspielender Assistent in das Offensivspiel einschaltete: Nach einem Doppelpass mit Philipp Pohlmann bediente er Maximilian Willmer, der zum 1:1 in die lange Ecke vollendete.
Wenig später drehte die Heim-Elf die Partie bereits komplett zu ihren Gunsten: Einen lang auf den zweiten Pfosten kommenden Eckstoß drückte Thorben Reibe mit seinem Körper zum 2:1 über die Linie (23.). Kurz vor der Pause schnupperte Willmer am Doppelpack, doch seinen Schuss blockten die Gäste auf der Torlinie ab (43.). „In der zweiten Halbzeit hätten wir noch vier, fünf weitere Treffer erzielen können“, sagte Andreas Popko mit Verweis auf zahlreiche Großchancen. So scheiterte Reibe nach einem Alleingang an TSV-Torwart Uwe Dahlke (48.), Willmer verpasste nach einer Hereingabe von Marc-Andre Sannemann am zweiten Pfosten (50.), Pohlmann vergab nach Reibes Pass aus elf Metern (52.) und nach einem Foul an Reibe konnte Dennis Sannemann nicht einmal den fälligen Elfmeter verwandeln (60.). Nachdem auch noch Marc-Andre Sannemann nach einem Diagonalpass von Marcel Lambert am starken Dahlke verzweifelt war (77.), erfolgte der Abpfiff.
Andreas Popko befand: „Der Sieg war hochverdient, hätte allerdings klarer ausfallen müssen.“ Nach zuvor drei vergeblichen Anläufen feierte die Union-Reserve ihren fünften Saison-Erfolg: „Dieser Befreiungsschlag tut uns gut“, freute sich Andreas Popko anschließend, während TSV-Trainer Sven Glück hofft, dass sein Team in den drei vor der Winterpause noch anstehenden Partien punktet, um den Rückstand auf den rettenden 13. Rang, der aktuell fünf Zähler beträgt, nicht noch weiter anwachsen zu lassen.