Was für ein Wochenende für die unten in der Tabelle positionierten Mannschaften. Nachdem der VfL Pinneberg II am Freitagabend beinahe schon sensationell 3:0 beim Tabellenführer TuS Osdorf alle drei Punkte mitnahm und auch Blau-Weiss 96 Schenefeld mit 3:2 gegen TBS Pinneberg die Oberhand behalten hatte, gelang auch dem bis dahin Tabellenletzten, dem SC Sperber ein 3:2 gegen den SC Victoria II, das nun die „Rote Laterne“ trägt. Im Wiederholungsspiel am kommenden Mittwochabend bei Blau-Weiss 96 könnte die Elf von Coach Gody Hoeodafia mit einem Sieg die ungeliebte Beleuchtung zurück nach Alsterdorf geben.
Die ersten 25 Minuten dominierte der SC Sperber die Partie recht deutlich. Victoria kam irgendwie nicht richtig ins Spiel und so ging die 2:0 Führung der Raubvögel durch Tore von Stefan Suermann (15.) nach Vorlage von Stefan Ruhm und einen Kopfball von Tom Bein (21.), den Victorias Jerry Sampaney ins eigene Tor abfälschte, vollkommen in Ordnung. So frisch und munter nach Vorne spielend hatte man die Alsterdorfer schon lange nicht mehr gesehen. Irgendwie dann doch wohl der Effekt des neuen Trainers Mike Breitmeier, der dem Team deutlich Leben eingehaucht zu haben scheint.
Sperbers Mathias Bach zum neuen Coach: „Mike ist ein Vollblut-Fußballer und vermittelt das auch im Training. Aus meiner Sicht ein echter Glücksgriff, aber man sollte nie die Klassearbeit von Carsten Gerdey vergessen, der uns mit seinem Rücktritt den auch von ihm gewünschten Impuls gegeben hat“.
Zwei Minuten nach dem 2:0 hatte Sperbers Kai Surek nach einem Freistoß von Mathias Bach das 3:0 auf dem Kopfe, setzte den Ball aber am kurzen Pfosten vorbei. Ähnliche Situation nach 28 Minuten als Stefan Ruhm den Ball auf die Latte des Victoria-Tores setzte.
Zehn Minuten vor der Pause roch es dann aber nach dem Anschlusstreffer für den SC Victoria II. Tim Renfordt vergab die Riesenchance aus neun Metern gegen den aufmerksamen, gut reagierenden Torwart Sven Lund. Doch das 2:1 fiel dann doch noch. Gabor Karaschewski zirkelte einen Freistoß herrlich ins obere rechte Toreck (42.). Mit Ablauf der ersten 45 Minuten versagte der Schiedsrichter dem SC Sperber nach einem Foul an Stefan Suermann einen recht klaren Elfmeter, was in Halbzeit Zwei noch ein gewisses Nachspiel hatte.
Der stark aufspielende Stefan Suermann erhöhte zunächst nach Klassezuspiel von Bach auf 3:1 (49.). Tom Bein vergab das mögliche 4:1 nur 120 Sekunden später, als er im Strafraum nur knapp am langen Eck vorbeischoss.
Victoria war nun zumindest gleichwertig und beschäftigte die Sperber Defensive ein ums andere Mal. Das 2:3 nach Flanke Gerrit Siebert ging auf das Konto von Sperbers Yannik Schmugler, der aus kurzer Distanz ins eigene Netz traf (65.). Bach zögerte die Entscheidung durch einen vergebenen Foulelfmeter (diesmal lag eindeutig kein Foulspiel vor!), den Torwart Kevin Ralfs parierte, bis zum Ende hinaus (73.). Victoria hatte noch Chancen durch Freistöße, die aber ihr Ziel verfehlten (85./87.) und musste dann am Ende das Feld als Verlierer verlassen.
Für den SC Sperber, der schon von Vielen abgeschrieben worden war, geben sechs von sechs möglichen Punkten aus den beiden letzten Spielen nun doch noch Anlass zur Hoffnung, den Klassenerhalt zu schaffen.
hvp
