Kreisliga 8: Tangstedt schießt sich vom Tabellenende weg


Besser als auf dem 15. Platz, der nach dem bereits Ende Juli erfolgten Rückzug des TuS Germania Schnelsen II (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link) in der Kreisliga 8 das Tabellenende bedeutet, stand der Tangstedter SV an den ersten zwölf Spieltagen nie da. Am Freitagabend feierten die Tangstedter nun aber einen 6:1-Kantersieg gegen den TSV Heist ‒ und knipsten damit auch die „rote Laterne“ aus. Gerade einmal 46 Sekunden waren auf dem neuen Kunstrasenplatz am Hasloher Weg gespielt, als die Hausherren bereits in Führung gingen: Die „Heistmer Jungs“ ließen sich von einem hohen Ball über ihre linke Seite überrumpeln, den auch Taylan Sen per Hacke nicht mehr klären konnte, woraufhin Florian Timm zum 1:0 einschoss. Nur fünf Minuten später erhöhte Timm aus Nahdistanz auf 2:0. „Dieser Doppelschlag hat uns sehr weh getan“, gestand der Heistmer Coach Ingo Jopp.

Sogar 3:0 hieß es, als Gäste-Akteur Andre von Glahn den Ball beim Versuch eines Rückpasses auf seinen Torwart Sebastian Münster nur wenige Meter weit spielte, woraufhin der Tangstedter Julian Schacht dazwischen ging und von links an den langen Pfosten passte, wo Nikolas Haker mühelos einschoss (19. Minute). Nachdem die Heistmer Marc Richert und Jan-Luca Bruckmann erste Chancen ihres Teams vergeben hatten, leistete sich auch Gäste-Verteidiger Tim Ossenbrüggen „einige Fehler im Spielaufbau“, so Jopp. Einen davon nutzte Björn Dardemann, um aus zehn Metern freistehend zum 4:0 in die kurze Ecke einzuschießen (32.). Dies war der Pausenstand, da der Lupfer eines Tangstedters nur auf der Latte landete (33.) und auf der Gegenseite Tim Ossenbrüggen nach einem Eckstoß von Hauke Suhl klar vorbei köpfte (43.). Kurz nach dem Seitenwechsel trugen die Hausherren einen schnellen Angriff über ihre linke Seite vor, den Haker zum 5:0 nutzte (48.). „Positiv war, dass es unsere Mannschaft danach weiter versucht und nie aufgegeben hat“, sagte Jopp.

So kamen die Gäste zu mehreren hochkarätigen Chancen: Richert traf nur das Außennetz (57.); in der Folge scheiterten auch von Glahn, der reaktivierte Claus Riedemann sowie Sen, der laut Jopp der beste Heistmer war, knapp. In der 81. Minute gelang Richert zumindest der Ehrentreffer für die Gäste, als er sich stark gegen drei Tangstedter durchsetzte und den Ball zentral unter die Latte jagte (81.). Kurz darauf traf Richert nach Claus Riedemanns Vorarbeit noch den Pfosten (83.), ehe Haker nach Diskussionen um einen Einwurf, den die Heistmer vergeblich für sich reklamierten, freistehend sein drittes Tor des Tages erzielte und damit auch den 6:1-Endstand besiegelte (87.). „Wir haben Fehler über Fehler gemacht ‒ die Verunsicherung in unserer Mannschaft ist förmlich spürbar“, gestand Jopp, der aber nicht daran denkt, die Flinte ins Korn zu werfen: „Die Mannschaft ist willig und zieht im Training gut mit ‒ wir müssen jetzt aber dringend die Kurve bekommen und vor der Winterpause noch punkten, punkten und punkten“, sagte der erfahrene Übungsleiter.

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