B-Kreisklasse 3: Schützenfest an der Vogt-Kölln-Straße


Was ist nur mit dem TSV Stellingen 88 II los? War das Team von 88-Spielertrainer Antonio Venturini nach dem elften Spieltag noch ungeschlagen Spitzenreiter der B-Kreisklasse 3 (neun Siege und zwei Unentschieden), so folgten darauf der Ausfall der Partie beim TuS Hasloh II und drei Niederlagen hintereinander. Am Sonntagvormittag hatte die Stellinger Reserve gegen den TSV Heist, der sich im Sommer aus der Kreisliga 8 in die B-Klasse zurückgezogen hatte, mit dem kuriosen Ergebnis von 4:6 das Nachsehen, wodurch sie hinter TuRa Harksheide IV (3:1-Sieger beim SC Cosmos Wedel III) auf den vierten Platz abrutschte.

Auf dem Kunstrasenplatz an der Vogt-Kölln-Straße bekämpften sich die beiden Mannschaften von Beginn an mit offenem Visier. In der zehnten Minute köpfte der Heistmer Claus Riedemann nach einem Eckstoß am zweiten Pfosten ein – 0:1. Wenig später trat ein Stellinger laut Heistmer Coach Benjamin Wörmcke nach, wurde dafür aber von Schiedsrichter David Naumann nur ermahnt, womit laut Wörmcke „eine härtere Gangart von beiden Seiten“ begann. Sportlich erhöhte Hannes Grossmann auf 0:2, als er sich einen zu kurzen Rückpass der Heim-Elf erlief, 88-Keeper Alexander Schwarz umkurvte und einschob (14.). Venturini brachte sein Team wieder heran, indem er nach einem Diagonalpass von halblinks aus zielsicher zum 1:2 einschoss (20.). René Gill stellte mit einem direkt verwandelten Freistoß den Zwei-Tore-Abstand zügig wieder her (1:3/27.). Philipp Machatzi verkürzte abermals für die Heim-Elf (31.) und mit diesem Stand von 2:3 ging es auch in die Pause, in der mit René Gill (Pferdekuss) sowie Mats Lüneburg (Leiste) zwei Heistmer verletzt ausschieden – zumindest vorerst.

Alexander Fischer ließ die Stellinger mit seinem 3:3 (63.) auf ein Ende der eingangs erwähnten, schwarzen Serie hoffen. Darauf folgte dann aber „eine Granate von André Gill“, wie Wörmcke es ausdrückte, der aus 25 Metern per Vollspannschuss traf (65.). Nachdem der Stellinger Milaw Salimi Abadeh für eine angebliche Tätlichkeit die Rote Karte gesehen hatte (72.), legten die „Heistmer Jungs“ in Überzahl noch zwei Treffer nach. Erst köpfte Claus Riedemann eine Flanke von Lüneburg, der nach dem verletzungsbedingten Ausschieden von Daniel Riedemann auf das Feld zurückkehrt war, ein (3:5/85.), ehe Lüneburg selbst aus 22 Metern in das rechte Eck traf (3:6/88.). Einen laut Wörmcke „absolut berechtigten Elfmeter“ für die Hausherren verwandelte Krischan Ramon Stein zum 4:6-Endstand (90.), den es ansonsten eher in Tennis-Sätzen, weniger aber nach 90 Fußball-Minuten gibt.

Während sich Wörmcke freute, dass bei seinem Team „alles geklappt“ habe, hoffen die Stellinger nun, zum Rückrunden-Start in die Erfolgsspur zurückzukehren. Am Sonntag, 10. November empfängt Venturinis Team den SC Ellerau II – wann, wenn nicht gegen das Schlusslicht, soll der zehnte Saisonsieg gelingen?

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