
Fabian Trama fand aufmunternde Worte für seine Schützlinge beim TuS Hasloh: Als das Gastspiel beim Heidgrabener SV am Sonntag beendet war, erklärte der TuS-Spielertrainer im internen Mannschaftskreis, dass sein Team „lange Zeit die bessere Mannschaft gewesen“ wäre. Trotzdem mussten sich die Hasloher eine Woche nach dem 2:3 beim SC Pinneberg erneut geschlagen geben und verloren mit 1:4. Da die vorherigen Spiele der 2. Heidgrabener C-Junioren und der Zweiten Herren später begonnen hatten, einigten sich HSV-Coach Ove Hinrichsen, Trame und Schiedsrichter Jörg Thomas (vom Bahrenfelder SV 19), der selbst erst später als geplant an der Uetersener Straße eintraf, darauf, den Anpfiff um eine halbe Stunde auf 14.30 Uhr nach hinten zu legen. Als der Ball dann endlich rollte, hatte HSV-Torjäger Philippe Schümann das frühe 1:0 auf dem Fuß, als er nach einem langen Pass seines Kapitäns Fabian Doell über die Gäste-Abwehr den TuS-Torwart Mike David Breng überlupfte, aber nur die Latte traf (3. Minute). Stattdessen hieß es wenig später 0:1, als der Hasloher Gerrit Küsel nach einem Eckstoß einköpfte. „Da standen wir nicht gut“, haderte Hinrichsen.
Die Heidgrabener rückten die Kräfteverhältnisse aber schnell wieder gerade: Timo Badermann bediente auf der linken Seite Schümann, der in die Mitte kreuzte und aus 16 Metern zum 1:1 ins kurze Eck einschoss (14.). Die Hausherren hatten klare Vorteile, was sich bald auch im Ergebnis bemerkbar machte: Tjorben Fülscher fand mit einem langen Diagonalpass Christoph Ketelhohn, der sich rechts behauptete und in die Mitte spielte zu Schümann, der dann noch einen langen Schritt machte und den Ball zur 2:1-Führung einschob (25.). Sogar ein höherer Vorsprung zur Pause wäre möglich gewesen, doch nach einem Eckstoß von Tim Siebels köpfte Fülscher den Ball nur an die Latte (29.). Kurz nach dem Seitenwechsel gelang aber das 3:1, als Timo Badermann auf der linken Seite erneut Schümann fand, der dieses Mal aber aus 22 Metern wuchtig abzog und den Ball oben links in den Winkel jagte. „Da hat er wieder ein Wahnsinnsding rausgehauen“, lobte Hinrichsen seinen Dreifach-Torschützen.
Als zweiter Heidgrabener trug sich dann auch Ketelhohn noch in die Torschützenliste ein ‒ „endlich mal wieder“, freute sich Hinrichsen angesichts der vorherigen Durststrecke des schnellen Offensivspielers, der nun einen langen Doell-Pass hervorragend annahm und aus vollem Lauf unter Breng hindurch zum 4:1 einschob (62.). Es hätte locker noch ein höherer Sieg werden können: Nach einer Ecke von Timo Badermann ging der Kopfball von Claas Wehling an die Latte (70.) und auch kurz darauf verpasste Wehling sein Premieren-Tor nur knapp, als er nach einem Doppelpass mit Schümann den Ball nicht richtig traf (74.). Den vierten (!) Heidgrabener Lattentreffer fabrizierte Philipp Römhild, der nach einer Hereingabe des eingewechselten Mark Zipp aus 17 Metern den Querbalken traf und den Abpraller über das Ziel hinweg jagte (81.). „Wir sind auch mit dem 4:1 zufrieden“, so Hinrichsen. Timo Badermann, der im Mittelfeld „kämpferisch überragend“ gewesen sei, sowie Schümann stachen laut Hinrichsen aus einer hervorragenden Teamleistung noch heraus und sorgten dafür, dass der „kleine HSV“ vom elften auf den achten Platz kletterte, während die Hasloher vom zehnten auf den zwölften Rang abrutschten.