Kreisliga 8: Schoeß schießt Sparrieshoop ins Glück


„Ich schaue mir jeden Gegner mindestens einmal an!“ So begründete Bernhard Schwarz, Trainer des TSV Sparrieshoop, weshalb er am Sonntag, 23. Juli unter den Zuschauern weilte, als der Heidgrabener SV sein Oddset-Pokal-Erstrunden-Duell gegen den SC Union 03 mit 4:3 gewann (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link). Sechs Tage später empfingen Schwarz und sein TSV Sparrieshoop nämlich die Heidgrabener zum ersten Saisonspiel in der Kreisliga 8 ‒ und sie konnten sich am Ende über einen 2:1-Sieg freuen.

In der ersten Halbzeit waren die Gäste an der Klein Offensether Rosenstraße noch die bessere Mannschaft. „Da haben wir es versäumt, uns eine höhere Führung zu erspielen“, haderte HSV-Coach Ove Hinrichsen, dessen Schhützlinge mehrere gute Chancen vergaben: Manuel Maresch lief alleine auf das TSV-Tor zu, schloss dann aber überhastet viel zu früh ab. Drei Schüsse von Philippe Schümann kamen nicht genau genug und auch Timo Badermann traf von halbrechts aus einen Ball nicht richtig. In der 36. Minute gingen die Heidgrabener schließlich in Führung: Als die Hausherren einen Pass nicht sauber genug aus ihrer Abwehr herausspielten, sondern den gut nachsetzenden Schümann anschossen, nahm der schnelle HSV-Stürmer anschließend seinem Gegenspieler einige Meter ab und schoss auf das kurze Eck; TSV-Torwart Michael Möller lenkte den Ball an den Innenpfosten, von wo aus er ins Netz sprang. „Zu diesem Zeitpunkt war die Führung absolut verdient“, so Hinrichsen, der seine Elf bis zur Pause „läuferisch und beim Verschieben im Vorteil“ sah.

Dieses Bild änderte sich jedoch nach dem Seitenwechsel: „Im zweiten Durchgang war bei uns der Wurm drin“, gestand Hinrichsen angesichts der Tatsache, dass sein Team plötzlich keine zweiten Bälle mehr gewann und zahlreiche Fehlpässe produzierte. Die willensstarken Hausherren kamen nach einer guten Stunde zum Ausgleich: Eine langen Diagonalpass von links nach rechts vorne wollte ein Sparrieshooper aus zehn Metern auf das Gäste-Gehäuse bringen − allerdings traf er den Ball so kurios, dass er seinen in der Mitte stehenden Mitspieler Osman Acar anschoss, von dessen Körper er zum 1:1 ins Netz sprang. HSV-Keeper Leon Sorgenfrei berührte das Spielgerät zwar mit einem Reflex noch, konnte es aber nicht mehr entscheidend abwehren (63.). In der Folge wogte die Partie hin und her.

In der 75. Minute konterten die Gäste nach einem Sparrieshooper Eckstoß über ihre linke Seite und Schümann zog links an Möller vorbei, ehe er zu Boden ging. „Der Torwart hat ihn getroffen, das war nicht nur zu sehjen, sondern auch gut zu hören − für mich war das ein ganz klarer Elfmeter“, betonte Hinrichsen. Schiedsrichter Ole Marek Krüger (von der SV Halstenbek-Rellingen) sah dies anders: Er entschied auf Abstoß für die Heim-Elf, zeigte jedoch Schümann keine Gelbe Karte für eine Schwalbe. Allerdings bekam Gäste-Akteur Jan Hansen wegen Meckerns „Gelb“ ‒ und eine klare Ansage des Referees: „Sie gehen jetzt wieder in die Verteidigung.“ In der Schlussphase gab Schümann noch zwei Torschüsse ab − doch der erste ging ins Seitenaus (86.) dann traf er den Ball nicht 89.). Im direkten Gegenzug klärten die Gäste einen hohen Pass in die Mitte und der 18-Meter-Schuss des Sparrieshoopers Frithjof Schoeß schlug flach links zum 2:1 ein, weil Sorgenfrei, der das kurze Eck gut zumachte, nicht mehr rechtzeitig ins lange Eck kam.

„Ich will meinen Spielern nicht unterstellen, dass sie nicht gewinnen wollten − aber am Ende hatten die Sparrieshooper den größeren Willen“, gestand Hinrichsen, der sich auch noch über einen Platzverweis ärgern musste: In der Nachspielzeit sah Jan Hansen nach einem Disput mit dem Sparrieshooper Onur Tiryaki ebenso wie sein Widerpart die Rote Karte (94.). Schwarz freute sich dagegen über einen guten Auftakt, der am kommenden Sonntag, 6. August vergoldet werden soll, wenn der diesjährige Bezirksliga-Absteiger Sparrieshoop beim TuS Hemdingen-Bilsen, der ebenfalls zum Favoritenkreis zählt, gastiert. „Wenn wir in Hemdingen nicht verlieren, hätten wir einen guten Start hingelegt“, sagte Schwarz.

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