Kreisliga 2: Theo triumphiert gegen Teutonia


„Es waren einige Jungs dabei, die ich noch kannte“, sagte Theodoros Ourgantzidis, Trainer von VSK Blau-Weiss Ellas, am Sonnabend mit Blick auf den Gegner SC Teutonia 10 II. Zur Erinnerung: Lange Jahre ging „Theo“ für die Liga-Mannschaft der Teutonen in der Landes- sowie Bezirksliga auf Torejagd und war zudem Vereinswirt an der Max-Brauer-Allee. „Siege gegen Teutonia sind für mich und zahlreiche meiner Spieler, die ebenfalls einst für die Teutonen am Ball waren, etwas ganz Besonderes“, versicherte der 47-Jährige. Und dieser Sieg fiel am Sonnabend mit 7:1 auch noch besonders deutlich aus.

Auf dem Rasenplatz an der Memellandallee gingen die Blau-Weißen bereits in der fünften Minute in Führung: Athanasios Ryziotis fand mit einem Steilpass Dimitrios Kokaridas, der rechts von der Grundlinie zurückpasste zu Georgios Kantartzis, dessen Direktabnahme zum 1:0 im kurzen Eck zappelte. In der 40. Minute war es erneut Kantartzis, der genau richtig stand und einen Abpraller aus dem Gewühl heraus zum 2:0 versenkte. Obwohl Uwe Moormann die Ellas-Abwehr „überragend dirigierte“, wie Ourgantzidis lobte, gelang den Gästen kurz vor der Pause der Anschlusstreffer: Als Ellas-Keeper Ilias Lazidis einen langen Ball, den er eigentlich schon gefangen hatte, plötzlich fallen ließ, staubte Dominik Pantelmann ‒ einer der Teutonen, die Ourgantzidis noch kannte ‒ zum 2:1 ab (45.). „Dieses Tor war unverdient“, gab Teutonias Trainer Jerzy Kopij ehrlich zu, während Ourgantzidis seinem Torwart nicht böse war: „Normalerweise ist er unser Sicherheitsgarant.“

Gleich nach dem Seitenwechsel stellten die Hausherren ihren Zwei-Tore-Vorsprung aber wieder her, als Kantartzis nach einem Ryziotis-Pass von halblinks aus flach zum 3:1 in das lange Eck einschoss (46.). Das wohl schönste Tor des Tages gelang Kokaridas, als er den Ball aus 22 Metern in hohem Bogen den linken Winkel jagte (54.). Kurz darauf zeigte auch Lazidis seine Klasse, indem er einen Schuss von Maan Mano parierte (63. Minute). Auf der Gegenseite fand der eingewechselte Alexandros Tsapournis bei einem Ellas-Konter zunächst per Hacke den freistehenden Kantartzis nicht (66.), ehe der Torjäger nach einem Steilpass von halbrechts aus zum 5:1 in das lange Eck einschoss (69.). Nach dem Viererpack gegen seinen Ex-Klub hatte Kantartzis dann vorzeitig „Feierabend“, denn Ourgantzidis wechselte ihn aus.

Die Abwesenheit des Vierfach-Torschützen nutzte Tsapournis, um in der Schlussphase immerhin noch einen Doppelpack zu schnüren: Erst überlupfte er Teutonias Torwart Luis Fernando Alvarez Sanchez zum 6:1 (79.), ehe er in der Schlussminute ein maßgenaues Zuspiel von Alexandros Aframidis von der linken Seite veredelte. „Weil Tsapournis unter der Woche beruflich in Darmstadt war und nicht trainieren konnte, habe ich ihn nur eingewechselt ‒ aber seine Spielzeit hat er gut genutzt“, lobte Ourgantzidis, der „mit die beste Saison-Leistung“ von seinen Schützlingen gesehen hatte: „Ähnlich gut waren wir bisher nur am ersten Spieltag gegen den SC Sternschanze III“, sagte der Coach in Erinnerung an den am 28. Juli errungenen 5:0-Kantersieg.

Während die Spieler und Verantwortlichen ihren Erfolg mit lauter Musik feierten, ehe sie in einem griechischen Restaurant ihren Mannschaftsabend verbrachten, stellte Kopij, der auch wegen des ungewohnten Spieltermins am Sonnabend „zahlreiche Ausfälle verkraften“ musste, fest, dass der zweite Anzug nicht passt: „Einige Spieler sind an ihre Grenzen gestoßen.“ Kopij hatte „eine sehr schlechte Leistung“ von seiner Elf gesehen, obwohl diese nach sieben Punkten aus den vorherigen drei Partien „eigentlich mit einer breiten Brust hätte antreten können“. Der Coach gab zu, dass „die Niederlage am Ende auch in der Höhe verdient gewesen“ sei, und äußerte die Hoffnung, dass sie im Hinblick auf die kommenden Begegnungen „eine heilsame Wirkung“ haben werde.

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