Aktuell: Die Schattenseiten der Berichterstattung


Seit 2011 berichtet Wolfgang Neubauer unter AUS TV im Internet mit Videos über Spiele im Hamburger Amateurbereich und hat sich dabei überwiegend Partien der unteren Klassen verschrieben. Er gehört zu der Gruppe der „Fußballverrückten“ und ist dabei Woche für Woche, unterstützt durch seine Frau Bine, ein wirklich gern gesehener Gast auf den Plätzen.

Seinen am Montag auf facebook zu entnehmenden Worten, hatte er einen Tag zuvor die Kunstrasenanlage des Meiendorfer SV am Deepenhorn besucht und war dort auf übelste Art und Weise beleidigt worden. SportNord nahm dies zum Anlass mit Neubauer zu sprechen, um die näheren Umstände in Erfahrung zu bringen. Nachfolgend die Schilderungen des 68jährigen:

„Ich hatte mich mit meiner Frau zum Spiel der Frauen des Meiendorfer SV, die in der Bezirksliga Ost spielen, gegen den 1. FFC Elbinsel angemeldet, deren Partie um 13:00 Uhr beginnen sollte. Meine Frau und ich waren wie üblich rechtzeitig vor Ort, um die üblichen Vorbereitungen zu treffen. Es lief noch das Spiel zwischen der Zweiten Herrenmannschaft des MSV und der Dritten des Farmsener TV aus der Kreisklasse B3. Ich ging auf die dem Clubhaus gegenüberliegende Seite, wo die Trainerbänke sind und hatte gerade meine Ausrüstung installiert, als der Schiedsrichter des laufenden Spiels die Partie unterbrach, auf mich zu kam und mich mit den Worten „Sie mit der Kamera verlassen sofort das Gelände“ bedachte und nachlegte: „Dieser Bereich ist nur für Spieler und Trainer vorgesehen. Es ergab sich ein kurzer Disput. Ich fragte den Referee nach seinem Namen, den er mir aber nicht nennen wollte. Meine Frage, wieso ich nun diesen Bereich verlassen sollte, andererseits aber auf der Meiendorfer Spielerbank eine Frau mit Kleinkind und Hund sitzen dürften, entgegnete mir der extrem arrogant und herrisch auftretende „Namenlose“, dass diese auf dem Spielberichtsbogen stehen würden…… Danach verließ ich den Bereich wieder und kehrte auf die andere Seite zurück. Als das Spiel dann zu Ende war, nahm ich erneut den Weg auf die Seite der Auswechselbänke, um mein Vorhaben nun endgültig noch rechtzeitig vor Spielbeginn der Frauen zu vollenden. Nun aber kam ich an der Spielerbank der Meiendorfer vorbei, wo sich noch einige Akteure auf ihren Abgang in die Kabinen vorbereiteten. Unvermittelt sprach mich einer dieser Spieler an und bepöbelte mich mit den Worten: „Ich werde Sie verklagen, wenn ich von Ihnen ein Bild von mir im Internet sehen sollte“. Ich machte ihm klar, dass ich lediglich über das Frauen-Spiel berichten wollte, woraufhin er erwiderte: „Ja, ja, ist klar, du willst die Frauen aufnehmen, damit du ne neue Wi...vorlage hast.“

Nachdem das Fass nun vollends übergelaufen war, hatte Wolfgang Neubauer endgültig genug von den ihm entgegengebrachten „Freundlichkeiten“ und brach letztlich seinen Besuch ab. „Uns war die Laune so richtig verdorben worden. „Dass darunter nun die beiden Frauenmannschaften, die sich ausdrücklich über unser vorher angekündigtes Kommen gefreut hatten, leiden mussten, tut mir sehr leid. Wir wissen jetzt aber, welchen Ort wir mit Sicherheit nicht mehr in unsere Planungen aufnehmen werden“, meinte Neubauer und ergänzte abschließend:

„Für mich ist das Ganze ein Hobby, das meiner Frau und mir unglaublich viel Freude bereitet, ebenso wie die überwältigende Resonanz auf unsere Berichte. Genau deshalb machen wir das ohne jeglichen kommerziellen Gedanken, einfach nur aus Freude am Amateurfußball. Ob nun männlich oder weiblich spielt für uns keine Rolle. Ich kann nur hoffen, dass derartige Vorkommnisse sich nicht wiederholen“.

Dem kann SportNord nur beipflichten. Vollkommen zu Recht wird Fairplay und respektvoller Umgang untereinander auf dem Platz großgeschrieben und immer wieder dazu aufgerufen. Dass sich diese Haltung auch gegenüber allen anderen „Außenstehenden“ durchsetzen möge, sollte eine Selbstverständlichkeit sein.





hvp

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