Kreisklasse 4: Zwei Derby-Heimsiege für Appen II


Immer besser in Schwung kommt der TuS Appen II, der aus seinen ersten 13 Saisonspielen nur fünf Punkte geholt hatte ‒ und nun von den darauf folgenden fünf Auftritten vier gewann. Zuletzt am Dienstagabend erschien zum Nachhol-Derby gegen den Moorreger SV II kein Schiedsrichter, so dass ein Aushilfs-Referee des Gastgebers mit fünfminütiger Verspätung anpfiff. Die Moorreger waren sofort hellwach und hatten bereits in der zweiten Minute die große Chance zur Führung, doch nach einem Steilpass von Pierre Schippmann scheiterte Lukas Nickels freistehend an TuS-Torwart Patrick Tischendorf.

Stattdessen gingen in der 23. Minute die Hausherren in Führung: Im Gewühl fiel der Ball vor die Füße des Appeners Sascha Fischer, dessen Schuss genau passte. Lars Alexander Rose hätte das 1:1 erzielen können, doch Tischendorf lenkte seinen Schuss noch an den Pfosten (35.). Kurz nach dem Seitenwechsel klärte ein TuS-Verteidiger einen Versuch von Jörg Pein noch auf der eigenen Torlinie (47.). „Wir hatten genügend Torchancen, waren aber im Abschluss zu harmlos“, klagte Uwe Hoffmann. Trainer der MSV-Reserve. Weil die ansonsten gut stehende Gäste-Abwehr einmal einen Ball nicht klärte, konnte Söhnke Siefke auf 2:0 erhöhen (62.). Als die Gäste vergeblich reklamierten, dass ein Ball in Höhe der Mittellinie die Seitenauslinie überquert habe, schloss Lasse Tjorben Behn einen schönen Appener Angriff mit dem 3:0-Endstand ab (75.).

Nur zwei Tage zuvor hatte die Appener Reserve das Schlusslicht TSV Holm II mit 2:0 geschlagen. Am Almtweg gelang Pascal Jeffrey Klemm mit Unterstützung des Holmers Andre Ciesla (32.) sowie Yannic Ristau (35.) ein Doppelschlag für die TuS-Reserve, die spielerisch aber auch nicht restlos überzeugte. „Gegen einen schlechten Gegner sehen wir noch schlechter aus“, so TSV-Trainer Peter Schlegel, der tadelte: „Unseren Spielern fehlte die nötige Einstellung und sie waren überhaupt nicht auf dem Platz.“ Deshalb schlug Schlegel, der in den letzten Wochen und Monaten auch nach teilweise hohen Niederlagen noch positive Aspekte gefunden hatte, scharfe Töne an. „Ich erkenne einfach nicht, dass meine Bemühungen Früchte tragen. Dafür, dass kaum ein Spieler zum Training kommt, opfere ich nicht länger meine Freizeit. Vielleicht wäre ein Rückzug unserer Zweiten Herren vom Spielbetrieb die beste Lösung ...“

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