Kreisliga 8: Kickers-Talfahrt hält an


Nachdem Kickers Halstenbek im Mai 2016 als Kreisklassen-Vizemeister den Aufstieg in die Kreisliga geschafft hatte (offiziell war es die Zweite Mannschaft der Kickers), sprang in der Saison 2016/2017 ein hervorragender siebter Platz in der Kreisliga 8 heraus. Dort schweben die Halstenbeker nun aber in akuter Abstiegsgefahr: Am Sonntag kassierten sie mit einem 1:3 beim Heidgrabener SV ihre fünfte Niederlage in Folge und sind nun, nach nur einem Punkt aus den letzten acht Partien, sportliches Schlusslicht. Weil der Heidgrabener Rasenplatz durch die starken Regenfälle unbespielbar geworden war, wurde die Partie kurzfristig auf den danebenliegenden Kunstrasenplatz verlegt. Dort kamen die Hausherren „gut in die Partie hinein“, so HSV-Coach Ove Hinrichsen, der früh eine erste Torchance notieren konnte: Nach einem ansehnlichen Spielzug über die rechte Seite traf Philippe Schümann in der Mitte aber den Ball nicht richtig, weshalb er über die Latte ging.

Nach einer guten halben Stunde gingen stattdessen die Gäste in Führung: Sie fingen einen Pass, den die Heim-Elf nach außen spielen wollten, ab ‒ und da bei der folgenden Flanke der Halstenbeker kein Heidgrabener richtig zum Ball ging, konnte Luca Maßmann zum 0:1 einschießen (32. Minute). „Sehr wichtig“ war es laut Hinrichsen, dass nur fünf Minuten später der Ausgleich gelang: Nach einem herrlichen doppelten Doppelpass zwischen Malte Willms und Dennis Lebedinski schob Willms in die Mitte, wo Schümann zum 1:1 vollendete (37.). Beinahe hätte Schümann die Partie noch vor der Pause komplett zugunsten seines Teams gedreht, doch sein Freistoß landete an der Latte (40.). „Leider war die zweite Halbzeit genauso zäh wie die erste“, so Hinrichsen, der einige Chancen für die Kickers sah: Zweimal reagierte HSV-Torwart Krystof Barth gut, meistens zielten die Gäste nicht genau genug. Auf der Gegenseite wehrte Kickers-Keeper Jonas Deterding einen 22-Meter-Schuss von Schümann stark zur Ecke ab (53.).

Nach einer guten Stunde schlug das Pendel dann zugunsten der Heidgrabener aus: Als sich Deterding und einer seiner Verteidiger bei einem langen Pass von Christoph Ketelhohn gegenseitig beim Wegschlagen behinderten, war Schümann der „lachende Dritte“, der alleine durchlaufen und zum 2:1 einschieben konnte. „Dieses Führungstor war ein Geschenk des Gegners“, gab Hinrichsen zu. Kurz vor Ultimo machten die Hausherren den Sack dann zu: Ketelhohn setzte sich rechts gut durch und flankte scharf in die Mitte, wo Schümanns Versuch vor die Füße von Marvin Kirch prallte, der zum 3:1-Endstand einschoss. „Spielerisch fehlt uns noch eine Menge“, sagte Hinrichsen, der die fußballerische Darbietung als „harte Kost“ bezeichnete.

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