Kreisliga 7: Raspo zurück an der Tabellenspitze


In den letzten beiden Spielzeiten benötigten die Spieler und Verantwortlichen von Rasensport Uetersen relativ schnell ein Fernglas, um in der Tabelle ihre ärgsten „Verfolger“ sehen zu können: Am Ende der Saison 2016/2017 hatten sie in der B-Kreisklasse 6 einen 13-Punkte-Vorsprung auf den Vizemeister Niendorfer TSV V und im Mai im Abschlussklassement der A-Kreisklasse 5 sogar 21 Zähler mehr als der Tabellen-Zweite SSV Rantzau II. Doch in dieser Serie in der Kreisliga 7 gibt es deutlich stärkere Gegner für die Rosenstädter. Deshalb musste Rasensport-Trainer Peter Ehlers am Sonntag auch erst auf ein anderes Ergebnis schauen, ehe er vermelden konnte: „Wir sind wieder Spitzenreiter.“

Vier Wochen nach ihrem ersten Punktverlust (0:0 beim HFC Falke II), der gleichbedeutend mit dem Verlust des ersten Platzes war, übernahmen die Uetersener die Tabellenführung wieder, weil der SC Teutonia 10 mit einem 1:1 beim Bahrenfelder SV 19 II erstmals Federn ließ ‒ und die Rasensportler ihrerseits einen 4:0-Sieg beim Schlusslicht SuS Waldenau feierten. „Wir haben verdient gewonnen“, erklärte Peter Ehlers, dessen Elf sich allerdings in der ersten Halbzeit am Jappopweg schwer tat gegen das SuS-Team, das zwar vor dem Anpfiff punktlos Tabellenletzter war, aber gut verteidigte. „Wir waren bei unseren Flügelläufen und im Torabschluss zu unkonzentriert − das erinnerte an unser Spiel beim HFC Falke II“, sagte Peter Ehlers.

Kurz nach der Pause war es aber soweit: Veton Hajrizi fand mit einem Pass hinter den Rücken der SuS-Abwehr Marcel Jobmann, der noch einen Schritt lief und dann zum 0:1 einschoss (52. Minute). Damit erzielte der Toptorjäger seinen 18. Saisontreffer gegen seinen „Zweit-Klub“, denn der 25-Jährige ist Trainer der Waldenauer B-Jugend. Nur fünf Zeigerumdrehungen später spielte Philipp Ehlers nach einem schönen Pass in die Tiefe noch einmal uneigennützig quer und Marvin Schramm erhöhte auf 0:2. Das wohl schönste Tor des Tages erzielte Hajrizi, der eine Flanke von Philipp Ehlers per Direktabnahme versenkte (65.). Für den 0:4-Endstand sorgte der Kapitän selbst: Philipp Ehlers ließ nach einem genialen Schnittstellenpass von Simon Block noch SuS-Keeper Stefan Peters aussteigen und schob ein (75.).

Bitter für die Uetersener war, dass Philipp Ehlers in der Schlussminute „eine möglicherweise schwere Bänderverletzung im Knie“, wie die erste Diagnose seines Onkels und Trainers Peter Ehlers lautete, erlitt. Umso mehr freuten sich alle Rasensportler darüber, dass Yannik Levenhagen nach einer langen Verletzungspause erstmals wieder in der Liga-Mannschaft eingewechselt werden konnte ‒ und das ausgerechnet an seiner früheren Wirkungsstätte. Denn wie Keeper Christopher Knapp, Block und Marcel Jobmann, dessen Bruder Patrick Jobmann bei der Heim-Elf eingewechselt wurde, so hatte auch Levenhagen einst seine sportliche Heimat am Jappopweg. Im Gegenzug hatte der jetzige SuS-Trainer Fabian Buller im Herbst 2016 für die Rasensportler gekickt.

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