Kreisklasse 8: RSC-Coach holte Team vom Feld


Am Freitagabend wurde die Partie des 29. und vorletzten Spieltages der Kreisklasse 8 zwischen der FTSV Lorbeer Rothenburgsort III und dem Rahlstedter SC III beim Stand von 6:3 nach rund 75 Minuten abgebrochen. Lorbeer-Trainer Thorsten Kreft war am Wochenende für eine Stellungnahme nicht erreichbar. RSC-Coach Jens Mazanowski, der sein Team an der Marckmannstraße eine Viertelstunde vor dem eigentlichen Abpfiff vom Feld holte, stellte SportNord folgenden Bericht zur Verfügung:


„Während die erste Halbzeit mit einer 4:0-Führung durch Lorbeer völlig in Ordnung ging, denn das Rahlstedter Team wirkte noch ein wenig verschlafen, sollte die zweite Halbzeit ihre eigene Dynamik an den Tag legen.

Kurz nach Wiederanpfiff kam es zu zwei, drei Situationen zwischen der Rahlstedter Nummer 18 und der Nummer acht von Lorbeer. Der Schiedsrichter verzichtete auf das Verteilen von Karten und bat die Trainer der beiden Teams, ihre Spieler vom Platz zu nehmen, um Rote Karten zu vermeiden, was dann auch getan wurde.

Während der Coach von Rahlstedt seine Nummer 18 zum Duschen schickte, wechselte der Coach von Lorbeer seine Nummer acht nach zehn Minuten wieder ein ‒ Deeskalation sieht anders aus.

In der 75. Minute kam es dann zum Showdown. Ein Spieler von Lorbeer spuckte einem Spieler von Rahlstedt mitten ins Gesicht. Es kam zu einem Reflex und der Rahlstedter Spieler gab dem Spieler von Lorbeer eine ,Backpfeife'. Dem Schiedsrichter blieb nur die Möglichkeit, beiden Spielern die Rote Karte zu geben. Nachdem beide Spieler das Feld verlassen hatten, begannen drei bis vier Akteure von Lorbeer, die Spieler von Rahlstedt verbal zu bedrohen.

Es fielen Sätze wie ,Ich warte nach dem Spiel auf dich' oder ,Nach Abpfiff gibt es was aufs Maul'.

Aufgrund der Vielzahl der verbalen Drohungen und den vorausgegangenen Roten Karten, sah sich der Coach von Rahlstedt in Absprache mit dem Mannschaftsführer gezwungen, sein Team vom Spielfeld zu holen und das Spiel nicht fortzusetzen. Da die Gesamtsituation sehr aufgeladen war, bedingt auch dadurch, dass Rahlstedt immer stärker wurde, galt es hier, die Mannschaft zu schützen und ein Stückweit auch den Schiedsrichter.

Der Coach von Lorbeer ging auf den Coach von Rahlstedt zu und forderte diesen durch starkes ,Fingertippen' auf dessen Brust auf, sein Team zu beruhigen und das Spiel fortzusetzen.

Der Aufforderung, das ,Fingertippen' zu lassen, kam der Coach von Lorbeer erst nach der fünften Aufforderung nach.

Ich denke, es war ein sehr anstrengender Fußballabend für alle Beteiligten. Bleibt die Frage, wie das Spiel vom Verband gewertet wird: Vor dem Abbruch stand es 6:3.“


Während die Dritte Mannschaft von Lorbeer Rothenburgsort sich mit dem VSG Stapelfeld und TSV Gülzow einen Dreikampf um die Meisterschaft und den Aufstieg in die Kreisliga liefert, geht es für die RSC-Dritte noch um die Qualifikation für die neue A-Kreisklasse.

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