Kreisliga 8: Hemdingen-Bilsen ein würdiger Herbstmeister


Seit dem zehnten Spieltag ist der TuS Hemdingen-Bilsen durchgehend Spitzenreiter der Kreisliga 8 ‒ und untermauerte am Sonntag, dass er verdient Herbstmeister wurde. Am letzten Hinrunden-Spieltag gewann das Team von TuS-Trainer Patrick Kinastowski mit 5:3 beim Heidgrabener SV und verteidigte damit seinen Neun-Punkte-Vorsprung auf den Tabellen-Zweiten Gencler Birligi Elmshorn, der die Hemdinger am Sonntag, 12. November beim Rückrunden-Auftakt zum ultimativen Topspiel empfängt.

Auf dem Kunstrasenplatz an der Uetersener Straße boten die Heidgrabener dem Halbzeit-Meister aber über weite Strecken stark Paroli: „Wir haben um jeden Ball gekämpft und uns gegen den Spitzenreiter viele Torchancen herausgespielt“, berichtete HSV-Coach Ove Hinrichsen. Bereits in der fünften Minute brachte Philippe Schümann die Hausherren auch in Führung, als er einen Diagonalpass von Fabian Doell auf der linken Seite aus direkt nahm ‒ allerdings nicht per Vollspann, sondern mit der Innenseite seines Fußes, wodurch der Ball flach zum 1:0 in das lange Eck flog. „Wir hätten durchaus ein zweites oder sogar drittes Tor nachlegen können“, sagte Hinrichsen mit Verweis auf die starke Anfangsphase seines Teams, das allerdings Pech mit einigen Entscheidungen von Schiedsrichter Patrick Brandt (vom SSV Rantzau) hatte.

Nach 25 Minuten wurden die Hemdinger stärker und die Heim-Elf zog sich in die eigene Spielfeldhälfte zurück. „Wir wollten kompakt stehen, haben uns aber zu tief fallen lassen“, analysierte Hinrichsen. Der 1:1-Ausgleich, den Torben Mohr nach einer schönen Flanke von Robin Berg erzielte, war verdient (28.). „Bitter“ nannte es Hinrichsen, dass sein Team in der zweiten Nachspielzeit-Minute der ersten Halbzeit mit 1:2 in Rückstand geriet, als TuS-Akteur Sascha Blunk nach einer Freistoßflanke als einziger Spieler am langen Pfosten durchlief und nur noch seinen Fuß hinhalten musste. Trotzdem kehrten die Heidgrabener nach der Pause stark auf den Platz zurück und glichen zügig aus: Schümann wurde im Gäste-Strafraum gefoult und verwandelte den fälligen Elfmeter selbst zum 2:2 (52.).

Sieben Minuten später sprach Referee Brand auch dem Spitzenreiter einen Strafstoß zu, nachdem ein Gäste-Akteur während der Ausführung eines Freistoßes gehalten worden sein soll. „Das Hemdinger hat schon geschrien, als der Ball noch nicht einmal in der Luft war“, schimpfte Hinrichsen. Fakt ist: Mohr verwandelte zum 2:3. In der Folge brachten sich die Hausherren dann mit zwei individuellen Fehlern selbst endgültig auf die Verliererstraße: In einen Fehlpass des „kleinen HSV“ musste der Hemdinger Ben Petrikowski nur seinen Fuß halten, um das 2:4 zu erzielen (61.). Kurz darauf warf HSV-Verteidiger Tobias Burk auf der linken Seite einen Einwurf direkt zum eingewechselten Hemdinger Yannic Sichting, dessen Querpass erneut Petrikowski am langen Pfosten zum 2:5 nutzte (67.). „Danach waren die Köpfe unserer Spieler unten“, so Hinrichsen, der „die nötige Spannung vermisste“.

Als Schümann nach einem Foul an Dennis Lebedinski einen weiteren Elfmeter zum 3:5 verwandelt hatte (78.), schöpften die HSV-Akteure aber noch einmal neuen Mut. Christoph Ketelhohn verpasste den möglichen 4:5-Anschlusstreffer aber, weil TuS-Torwart Helge Lohmann stark hielt (81.), so dass das Anrennen der Heidgrabener letztlich zu spät kam. „Hätten wir uns die beiden Fehler, die zum vierten und fünften Gegentor führten, nicht erlaubt, wäre definitiv mehr möglich gewesen“, befand Hinrichsen. Die TuS-Verantwortlichen urteilten auf ihrer facebook-Seite nach dem elften Sieg im 13. Saison-Auftritt: „„In diesem Spiel haben wir erneut eine richtig gute Moral bewiesen. Trotz des frühen Rückstandes und dem wieder mal bärenstarken Gegner aus Heidgraben konnten wir unser Spiel durchziehen und unseren Vorsprung noch weiter ausbauen.“

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