A-Kreisklasse 5: Viel Kampf, wenig Klasse


Nicht hochklassig, aber sehr umkämpft und bis zum Ende spannend verlief am Sonntag das Spitzenspiel der A-Kreisklasse 5 zwischen dem Tabellen-Zweiten Holsatia/Elmshorner MTV und dem Rang-Vierten TSV Heist. Am Ende gab es ein 1:1-Unentschieden, über das sich vor allem der Spitzenreiter SC Egenbüttel III sowie der drittplatzierte Heidgrabener SV III gefreut haben dürften, das aber auch TSV-Trainer Ingo Jopp „verdient und leistungsgerecht“ nannte.

Auf dem extrem holprigen Platz an der Kaltenweide wären die Heistmer beinahe schon in der dritten Minute in Rückstand geraten: TSV-Torwart Kevin Krepele war bereits ausgespielt, doch der Heistmer Andre von Glahn verhinderte die sichere Holsatia-Führung, als er einen Ball mit einem sagenhaften Sprung noch vor der Linie klärte. „Das war eine riesige Rettungstat“, lobte Jopp. Fortan waren die Gäste bei den langen Pässen der Holsaten besser auf der Hut und gewannen langsam, aber sicher die Oberhand. In der 22. Minute gingen die Heistmer in Führung: Rafael Vazquez zog einen Eckstoß auf den Elfmeterpunkt, wo der aufgerückte TSV-Verteidiger Claus Riedemann eine Kopfball-Bogenlampe produzierte, die schließlich Jan-Luca Bruckmann mit seinem Hinterkopf zum 0:1 ins Netz lenkte.

Beinahe hätten die Gäste nach einer weiteren Vazquez-Ecke, die die Elmshorner zu kurz geklärt hatten, erneut zugeschlagen: Ein Versuch von Hannes Grossmann wurde aber noch abgeblockt und der Abpraller, den Patrick Goldmann aus 20 Metern direkt nahm, flog knapp am Pfosten vorbei (36.). „Wir haben in der ersten Halbzeit viel von dem, was wir uns vorgenommen hatten, umgesetzt und verdient geführt“, lautete Jopps Pausen-Fazit. Kurz nach dem Seitenwechsel lag erneut das 0:2 in der Luft, als Bruckmann nach Patrick Goldmanns langem Pass von halblinks aus freie Bahn hatte, aber uneigennützig querlegen wollte zu Hauke Suhl, was misslang (46.). Vier Minuten später fiel stattdessen das 1:1, als die Heistmer nach einem Einwurf auf Höhe ihres Strafraums zu passiv blieben und André Stemmann, nachdem er drei TSV-Spieler sehenswert umkurvt hatte, in die kurze Ecke einschoss. „Da haben wir uns naiv angestellt ‒ das ist der einzige Vorwurf, den ich meinem Team machen muss“, so Jopp.

Im weiteren Verlauf der zweiten Halbzeit waren die Holsaten „das bessere Team“, wie auch Jopp einräumte. Krepele stand wiederholt der verdienten Führung der Hausherren im Wege. In der 86. Minute gab es noch einmal eine gute Gäste-Chance: Suhl passte zu Bruckmann, der wieder uneigennützig Marc Richert bediente, dessen Schuss abgeblockt wurde. Schließlich endete die Partie so, wie sie begann: Von Glahn rettete auf der eigenen Torlinie (90.). „Wir haben nach einer umkämpften Partie einen Bonus-Punkt geholt“, sagte Jopp auch mit Blick darauf, dass die Elmshorner 20 ihrer bisherigen 24 Saisonspiele gewannen. Die Holsatia-Verantwortlichen zogen auf ihrer facebook-Seite folgendes Fazit: „Man wurde enttäuscht. Es schien einfach so, als würde heute wenig zusammenpassen. Die Currywurst und das Bier schmeckten bei strahlendem Sonnenschein, das Spiel nicht!“

 Redaktion
Redaktion Artikel