Kreisliga 8: Germania-Reserve verliert deutlich


Das nennt man dann wohl einen gebrauchten Tag! Am Sonnabend kassierte der TuS Germania Schnelsen II eine 2:6-Heimpleite gegen den Heidgrabener SV, der dadurch im Klassement der Kreisliga 8 mit den Germanen nach Punkten gleichzog. Fast noch schlimmer: Philipp Sobucki, der beide Tore der Schnelsener erzielte, verletzte sich bei seinem zweiten Treffer und musste vom Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden. „Wir hoffen, dass er sich nicht schwer verletzt hat, und möchten ihm auf diesem Wege die besten Genesungswünsche übermitteln“, sagte HSV-Coach Ove Hinrichsen.

Obwohl die Gäste auf dem Rasenplatz am Königskinderweg in der ersten Halbzeit gegen den böigen Wind spielen mussten, gingen sie früh in Führung: Christoph Ketelhohn spielte auf der rechten Seite gleich mehrere Schnelsener aus und legte von der Grundlinie zurück in die Mitte, wo Philippe Schümann seinen Fuß hinhielt − 0:1 (2. Minute). Dann setzte Schümann bei einem Rückpass der Heim-Elf nach und wurde von Germanias Torwart Lennart Boyens angeschossen; daraufhin zog er am Keeper vorbei und schob zum 0:2 ein (25.). Kurz darauf eroberten die Hausherren im Mittelfeld einen Ball und fanden mit einem Steilpass den schnellen Sobucki, der zum 1:2 verkürzte (28.). Nach der Pause musste die Germania-Reserve dann ihrerseits gegen den Wind spielen und geriet schnell deutlicher ins Hintertreffen: Ketelhohns Rechtsflanke flog perfekt zu Schümann, der den Ball zwischen zwei Germania-Verteidigern annahm und zum 1:3 einschoss (54.). Sieben Minuten später klärten die Schnelsener einen Eckstoß der Gäste nicht richtig; Ketelhohns Nachschuss wurde abgeblockt und der Abpraller sprang vor die Füße von Yannick Sippel, der von der Strafraumgrenze aus sehenswert per Direktabnahme zum 1:4 einschoss (61.).

So löchrig die Abwehr der Germanen war, so effizient waren sie selbst im Abschluss, denn auch ihr zweiter Schuss, den sie auf das Gäste-Gehäuse abgaben, zappelte im Netz: Als HSV-Verteidiger Claas Wehling mit seiner Fußspitze nicht mehr richtig klären konnte, traf erneut Sobucki zum 2:4 (64.). Bitter: Der Schnelsener verletzte sich hierbei schwer. Die Partie wurde für zehn Minuten unterbrochen, ehe der Doppeltorschütze vom Platz getragen und schließlich vom Rettungswagen ins Krankenhaus gefahren wurde. In der Schlussphase verliehen die Heidgrabener ihrer Überlegenheit noch mit zwei weiteren Toren Ausdruck. Als Mark Bushaj einen Ball in der eigenen Spielfeldhälfte erobert und mit einem Schnittstellenpass in Schümanns Lauf gespielt hatte, bedankte sich der Stürmer für diese perfekte Vorarbeit mit dem 2:5, seinem vierten Tor des Tages (80.). Den laut Hinrichsen „krönenden Schlusspunkt“ setzte in der Nachspielzeit Bushaj, der einen Eckstoß von Timo Badermann von halbrechts aus 16 Metern annahm und den Ball dann zum 2:6-Endstand in den linken, oberen Winkel schlenzte (93.).

„Natürlich haben wir einige Chancen vergeben und hätten sogar noch klarer gewinnen können“, so Hinrichsen, der das Endergebnis von 6:2 aber „in der Höhe verdient“ nannte. Für Bushaj, Ketelhohn und Schümann gab es ein Sonderlob des Trainers, der mit seinen Schützlingen nach der Partie noch einen Mannschaftsabend im Hamburger „Hofbräuhaus“ beging: „Dass wir ausnahmsweise schon am Sonnabend gespielt haben, haben wir genutzt“, erklärte Hinrichsen diesen Umstand. Gar nicht zum Feiern zumute war dagegen der Germania-Reserve, die ihren „Heidgraben-Fluch“ auch in neuer Besetzung nicht beenden konnte: Vor dem Hinspiel (1:3 am 9. Oktober 2016; SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link) hatten die Schnelsener auch schon beide Duelle der vergangenen Saison gegen den „kleinen HSV“ verloren (1:4 daheim und 1:7 auswärts).

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