Tore sind garantiert, wenn der 1. FC Quickborn II in Aktion tritt. Mit 50 Treffern erzielte die Elf von FCQ-Coach Klaus-Peter Stumpf die mit Abstand meisten in der Kreisliga 8 ‒ im Gegenzug kassierten aber auch nur sechs Mannschaften in dieser Staffel mehr Gegentor als die Eulenstädter, in deren Gehäuse es bereits 33 Mal einschlug. Beide „Trends“ bestätigten sich am Sonntag, als die FCQ-Reserve ihren diesjährigen Mitaufsteiger Rasensport Uetersen II mit 5:4 schlug und damit ihre Stellung als bester Neuling in der Kreisliga 8, vor dem SSV Rantzau II und der Rasensport-Zweiten, untermauerte.
Auf dem Kunstrasen-Nebenplatz des Holsten-Stadions ging es für die Quickborner auch um eine Wiedergutmachung für den 22. Juli, als sie in der Ersten Runde des Holsten-Pokals eine 0:4-Heimpleite gegen die Uetersener kassiert hatten. In den ersten zehn Minuten hatten die Gäste Vorteile, ehe auch die Hausherren in der Partie angekommen waren und einige schöne Kombinationen vortrugen. In der 21. Minute unterlief den Rosenstädtern ein Fehlpass, den der Quickborner Tim Skerstupp zum 1:0 nutzte. Eine Großchance der Gäste zum 1:1 vereitelte FCQ-Keeper Lennart Rusche, der am Spieltag Geburtstag hatte, stark (25. Minute).
Acht Zeigerumdrehungen später eroberte der Quickborner Mika Abraham einen Ball und schoss von der Strafraumgrenze aus zum 2:0 ein. Kurz vor der Pause erhöhte Henrik Rohrmoser zum 3:0-Halbzeitstand (40.). Bei den Uetersenern musste dann auch noch Torwart Stephan Müller in der Kabine bleiben ‒ doch seine Mitspieler zeigten eine große Moral: Sie erhöhten nach dem Seitenwechsel den Druck und Murat Özkan gelang zügig das 3:1 (52.). Kurz darauf reklamierten die Hausherren vergeblich auf Elfmeter, als Vahit Shasivari im Gäste-Strafraum zu Boden gegangen war. Stattdessen sprach Schiedsrichter Robert Friedhelm Karus (vom SC Hansa 11) den Quickbornern in der 68. Minute einen sehr fragwürdigen Strafstoß zu ‒ Rohrmoser soll gefoult worden sein. Fakt ist: Daniel Schneider verwandelte zum 4:1 und mit der wieder hergestellten Drei-Tore-Führung schien auch das Reserve-Duell entschieden zu sein.
Die Uetersener waren aber anderer Meinung und spielten weiter zielstrebig nach vorne: Als einige FCQ-Akteure wohl noch Schneiders Treffer bejubelten, verkürzte Nils-Marvin Schwarz bereits zum 4:2 (69.). Dann konnten erneut Özkan (73.) sowie Dennis Sniehotta (83.) tatsächlich zum 4:4 egalisieren. Nun sprach das Momentum eigentlich für die Gäste, doch die Heim-Elf setzte den Schlusspunkt, als Rohrmoser mit energischem Nachsetzen das 5:4 erzwang (88.). Dies war der Endstand, weil die Rosenstädter in der dreiminütigen Nachspielzeit zweimal nur die Umrandung des FCQ-Gehäuses trafen.