Kreisliga 2: Dritter Saisonsieg für GWE-Reserve


„Wir mussten etwas tun!“ So begründete Dennis Griep, Liga-Trainer und Herren-Obmann von Grün-Weiß Eimsbüttel, weshalb sich der Verein nach einem schlechten Saisonstart im Oktober von Reserve-Coach Stefan Schleif trennte. Zum Hinrunden-Abschluss setzten die Zweiten Herren der Grün-Weißen am Freitagabend ein bemerkenswertes Ausrufezeichen: Sie schlugen den Tabellen-Dritten FC Alsterbrüder II und sendeten mit diesem dritten Saisonsieg im Kampf um den Klassenerhalt in der Kreisliga 2 ein weiteres Lebenszeichen. „Und das absolut verdient“, wie Griep betonte. Martin Gerke, Coach der FCA-Reserve, räumte ein: „Ich habe es nicht in die Köpfe meiner Spieler hineinbekommen, dass wir diesen Gegner ernstnehmen müssen.“

Auf dem Kunstrasenplatz Tiefenstaaken tat es dem gastgebenden Tabellenletzten gut, dass drei Akteure der Eimsbütteler Liga-Mannschaft, die am Sonnabend verhindert waren und für das Bezirksliga-Spiel beim HSV Barmbek-Uhlenhorst II (0:1) nicht zur Verfügung standen, mitwirkten. „Aber nicht nur die Leihgaben, sondern auch alle anderen Spieler haben sich den Hintern aufgerissen“, lobte Griep. Dagegen stellte Gerke fest, dass seine Schützlinge „irgendwie nie richtig in die Begegnung hineingekommen“ seien. Zwar spielten sich die Gäste, die als Tabellen-Dritter der klare Favorit waren, Chancen heraus, doch vermisste Gerke dabei „die letzte Zielstrebigkeit und Entschlossenheit“. Während es Lucas Niebuhr, Sönke Schal sowie Tim Algner verpassten, die Offensivaktionen der Alsterbrüder mit Torerfolgen zu krönen, gingen die Hausherren kurz vor der Pause in Front: Als sich die Gäste rund 30 Meter vor ihrem Tor einen Ballverlust erlaubten, setzte sich Andre Filipe Carvalho Faria stark durch, indem er zwei Gegenspieler stehen ließ und dann Nino Remorino bediente, der eiskalt an FCA-Keeper Fynn Lauter vorbei zum 1:0 einschob (41.).

Kurz nach dem Seitenwechsel baute die Heim-Elf ihren Vorsprung bereits aus: Phil Rüting setzte sich rechts gut durch und passte in die Mitte, wo Carvalho Faria den Ball perfekt mitnahm und zum 2:0 in das lange Eck vollendete (52.). „Wir waren immer wieder zu weit weg von den Gegenspielern“, haderte Gerke. Im weiteren Verlauf der zweiten Halbzeit rannten die Alsterbrüder zwar an, doch GWE-Keeper Mauritz-Dominik Waninger spekulierte mehrmals richtig und glänzte mit einem hervorragenden Stellungsspiel, weshalb er viele Gelegenheiten der Gäste schon im Keim vereitelte. Dass das Flutlicht das Geläuf an der Julius-Vosseler-Straße nur sehr spärlich erhellte und die Bälle, wie Schiedsrichter Christoph Moll (vom Eimsbütteler TV) vor dem Anpfiff festgestellt hatte, möglicherweise nicht groß und hart genug aufgepumpt waren, ließ Gerke nicht als Ausreden gelten: „Fakt ist, dass die Eimsbütteler sehr gut gespielt und verdient gewonnen haben, während wir nie unser eigentliches Leistungsvermögen abrufen konnten.“

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