Kreisliga 8: „Höki“ nutzt Heistmer Fehler


Bekannt wie ein bunter Hund sind in der Kreisliga 8 die weiten Einwürfe von Malte Münster vom SV Hörnerkirchen. Eigentlich. Auch Volker Grossmann und Rainer Ossenbrüggen, Trainer des TSV Heist, wiesen ihre Schützlinge vor dem am Sonntag anstehenden Gastspiel bei „Höki“ noch einmal auf die langen Einwürfe hin ‒ trotzdem ließen sich die „Heistmer Jungs“ von einer solchen Standardsituation überlisten und verloren auch deshalb mit einem 3:4 zum vierten Mal in Folge. „Momentan ist es wie verhext“, klagte Rainer Ossenbrüggen anschließend: „Wir spielen gut, leisten uns aber immer wieder haarsträubende individuelle Fehler, die unsere Gegner eiskalt ausnutzen.“

Zunächst gingen die Heistmer sogar in Führung: SVH-Keeper Marc Schikowski ließ einen von rechts in seinen Strafraum kommenden Freistoß nach vorne abprallen und Hannes Grossmann schoss aus 16 Metern das 0:1 (14. Minute). Dann ließen sich die Gäste, wie eingangs erwähnt, von einem schnell ausgeführten und langen Einwurf von Malte Münster überrumpeln: TSV-Verteidiger Yannick-Leon Giesler hatte plötzlich zwei Gegenspieler und Jan Ring versenkte die Ablage von der Strafraumgrenze aus zum 1:1 (20.). Kurz darauf ließ TSV-Torwart Nils Heidmann einen laut Rainer Ossenbrüggen „harmlosen Ball“ unbedrängt fallen, woraufhin der hinter ihm stehende Malte Münster zum 1:2 abstaubte (22.) ‒ Schiedsrichter Benjamin Stello (vom SC Egenbüttel) notierte sogar ein Eigentor des Keepers im offiziellen Spielbericht.

Ein „Bilderbuch-Angriff“ (Rainer Ossenbrüggen), bei dem Marc Richert einen Ball eroberte, Hannes Grossmann bis zur Grundlinie lief und zurückspielte, ehe Jan-Luca Bruckmann die finale Ablage von Moritz Grossmann verwertete, bedeutete den 2:2-Ausgleich (25.). Doch nach einem Ballverlust von Tim Ossenbrüggen, der vergeblich auf Foul reklamierte, brachte Fabian Kruse erneut die Heim-Elf in Front (33.). Dieses 3:2 hatte bis zur Pause Bestand. Direkt nach dem Wiederbeginn ging Heidmann zu Boden, um einen vom frisch eingewechselten Hörnerkirchener Amirhossein Niyazibanafshehvaragh kommenden Ball zu fangen, der dann aber über ihn hinweg in das Netz sprang (2:4/46.). „Es wäre sinnvoller gewesen, wenn er stehen geblieben und den Ball dann aufgenommen hätte“, urteilte Rainer Ossenbrüggen.

In der letzten halben Stunde warfen die „Heistmer Jungs“ alles nach vorne und rannten an. Doch Schikowski zeigte mehrere starke Paraden. Er musste nur noch einmal hinter sich greifen, als Hauke Suhl nach einem Eckstoß zum 4:3-Endstand verkürzte (87.). „Wir belohnen uns einfach nicht“, stöhnte Rainer Ossenbrüggen, der bei nur noch drei Zählern Vorsprung auf die Abstiegsplätze warnte: „Wir müssen bis zur Winterpause dringend noch punkten.“ Dagegen kletterten die Hörnerkirchener durch ihren fünften Saison-Heimsieg vom sechsten auf den dritten Platz der Kreisliga 8.

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