
Natürlich hatten die Spieler des Heidgrabener SV II insgeheim davon geträumt, Rasensport Uetersen eine Woche, nachdem der Überflieger mit einem 0:0 beim HFC Falke II seinen ersten Verlustpunkt erlitten hatte, die erste Punktspiel-Niederlage beizubringen. Doch daraus wurde nichts: Obwohl die HSV-Reserve sich im Rosenstadion teuer verkaufte, gewannen die Uetersener am Ende mit 4:0. „Wir haben nicht unsere beste Leistung gezeigt, aber in der Schlussphase noch die nötigen Tore geschossen“, sagte Rasensport-Trainer Peter Ehlers, der allerdings auch den „tapferen Gegner“ lobte: Angesichts der Stärke der Heidgrabener und des Spielverlaufs sei das Ergebnis „am Ende um ein, zwei Tore zu hoch ausgefallen“, erklärte der 51-Jährige.
Bereits in der siebten Minute gingen die Hausherren durch einen von Philipp Ehlers verwandelten Elfmeter in Führung. Beim vorherigen Foul von Jan-Niclas Galke an Simon Block habe es „nur die Frage gegeben, ob es im oder knapp vor dem Strafraum war“, so Peter Ehlers. Dies klärte Schiedsrichter Alex Kauter (vom SV Bergstedt) im Gespräch mit seinem Assistenten. Bitter für die Heidgrabener: Ihr erfahrenster Spieler Jan-Niclas Galke verletzte sich bei dieser Aktion und musste humpelnd vom Feld. In der Folge hatten die Gäste eine gute Chance durch Ben Dieckmann, die Rasensport-Keeper Christopher Knapp vereitelte. „Von dieser Situation abgesehen hatten wir das Spiel im Griff“, so Peter Ehlers, der seinem Verteidiger Dennis Weber ein Sonderlob machte.
Positiv: Die Partie war überaus fair und war für Kauter, der in der Vergangenheit im Kreis Pinneberg wiederholt Probleme bei Spielleitungen offenbart hatte, mühelos über die Bühne zu bringen. Auch, weil der Uetersener Marvin Schramm Pech bei einem Lattenschuss hatte (37. Minute), blieb das Derby lange offen. Erst in der 73. Minute fiel das zweite Tor: Kirill Shmakov tankte sich links schön durch und passte in die Mitte, wo Marcel Jobmann den Ball nicht richtig traf, woraufhin der eingewechselte Artur Koziol am zweiten Pfosten abstaubte. Nur vier Zeigerumdrehungen später fiel das 3:0, als die Hausherren erneut über ihre linke Seite angriffen: Nach Vorarbeit von Artur Koziol und Philipp Ehlers traf Schramm. In der Schlussminute gelang dann auch Torjäger Jobmann noch „sein“ Treffer, nachdem dem eingewechselten Mario Ehlers ein Torschuss misslungen war. Nun hoffen die Spieler der HSV-Reserve, dass sie ihren Nachbarn im Rückspiel am Freitag, 1. März ärgern können ...