
„Absolut unzufrieden“ war Kevin Reichmann mit dem, was er am Sonntag in seinem ersten Pflichtspiel als Trainer der FTSV Komet Blankenese in der ersten Halbzeit im Kreisliga-Spiel beim Hetlinger MTV sah. „Wir haben vor der Pause alles vermissen lassen, was im Fußball wichtig ist“, tadelte Reichmann, der in seiner Pausen-Ansprache dementsprechend „sehr klare Worte“ fand. In der Folge zogen sich die Blankeneser zwar besser aus der Affäre ‒ unter dem Strich hatten sie aber im Deichstadion mit 0:4 das Nachsehen.
„Ich bin zufrieden mit dem Ergebnis, zumal wir auf eine Wundertüte getroffen sind“, sagte HMTV-Trainer Marc Zippel mit Verweis darauf, dass die Blankeneser neben Neu-Coach Reichmann in der Winterpause auch einige neue Spieler für sich gewonnen hatten. „Wir waren aber deutlich überlegen und hätten schon zur Pause locker mit 6:0 oder 7:0 führen können“, analysierte Zippel. Das Geschehen spielte sich im ersten Durchgang fast nur in der Spielfeldhälfte der Gäste ab, deren Keeper Simon Wiechmann wiederholt stark rettete. Zudem zielten die Hetlinger mehrmals knapp vorbei und hatten Pech bei Schüssen an die Umrandung des Gehäuses. Genauer zielte Samet Baygündüz, der im Komet-Strafraum trocken abzog und zum 1:0 in die untere Ecke einschoss (20. Minute). Nur hundert Sekunden später nahm Maximilian Wichern aus 20 Metern Maß und jagte den Ball zum 2:0 ins Eck. „Beide Schüsse waren unhaltbar“, lobte Zippel. Kurz vor der Pause erhöhte Dominik Zink auf 3:0 ‒ die vehementen Proteste der Gäste, dass es zuvor eine klare Abseitsposition gegeben hätte, waren zwecklos: Der erfahrene Schiedsrichter Michael Zibull (vom Heidgrabener SV) erkannte den Treffer an.
Im zweiten Durchgang ließen es die Hetlinger etwas ruhiger angehen. Immerhin ein Treffer gelang aber noch: Nach einem schönen Pass hatte erneut Zink freie Bahn und schob flach zum 4:0-Endstand ins Eck ein (79.). „Wir haben vier schöne Tore erzielt und Komet Blankenese war mit diesem Ergebnis noch gut bedient“, urteilte Zippel. Reichmann schaute derweil nach vorne: „Zukünftig müssen wir so, wie wir in Hetlingen in der zweiten Halbzeit gespielt haben, von Beginn an auftreten.“