
Am Sonnabend flog Marc Zippel mit seinem Sohn nach München. Das Bundesliga-Spiel des Hamburger SV beim FC Bayern München bereitete ihnen naturgemäß wenig Freude ‒ mehr Spaß machte da schon die am Sonntag anstehende Stadtrundfahrt. Und zuvor war auch der Freitagabend ganz nach dem Geschmack von Marc Zippel verlaufen, denn als Trainer des Hetlinger MTV konnte er sich über einen 6:2-Kantersieg beim SV Eidelstedt II freuen. „Wir haben das Fehlen einiger wichtiger Spieler gut verkraftet und sind sehr froh, dass uns mit diesem klaren Ergebnis eine Revanche für das Hinspiel gelungen ist“, betonte Marc Zippel in Erinnerung an die am 3. September 2017 bezogene 0:1-Heimpleite (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link).
Bei der ersten Torchance der Gäste scheiterte Maximilian Wichern von rechts aus noch an SVE-Keeper Simon Newiger (5. Minute). Zwei Zeigerumdrehungen später zog Marc Rupscheit nach einem Pass von Milan Adamovic aus 22 Metern ab: Newiger streckte sich vergeblich und der noch leicht aufspringende Ball ging vom rechten Innenpfosten zum 1:0 in das Netz. Den nächsten Fernschuss, abgegeben von Adnan Kubat, hielt Newiger (9.), ehe die Hetlinger innerhalb von zwei Minuten zwei weitere Male trafen. Erst fälschte Newiger einen Wichern-Schuss ab, doch Adamovic erzielte aus zehn Metern das 2:0 (11.); dann nutzte Philipp Drews eine Kubat-Vorlage aus elf Metern zum 3:0 (12.). Die Hetlinger schienen einem klaren Sieg entgegenzusteuern, bis Ishmael Brown einen Ball vertändelte, was der Eidelstedter Oliver Schröder zum 3:1 nutzte (23.). „Danach sind wir zunächst etwas ins Schwimmen geraten, ehe wir vor der Pause auch selbst wieder gute Chancen hatten“, berichtete Marc Zippel. Da die Hetlinger diese Gelegenheiten jedoch vergaben, wurden die Seiten beim Stand von 3:1 gewechselt.
Kurz nach dem Wiederbeginn verkürzte erneut Schröder zum 3:2 (47.). „Wir sind aber ruhig geblieben“, lobte Marc Zippel seine Schützlinge. So gelang auch zügig das 4:2, als sich Wichern unnachahmlich durchsetzte und traf (52.). In einer nun härter werdenden Partie vergaben beide Teams auf dem Kunstrasenplatz am Furtweg einige gute Möglichkeiten. „Das Endergebnis hätte auch 9:4 für uns lauten können“, sagte Marc Zippel, dessen Elf in der Schlussphase immerhin noch zwei Tore nachlegte. So traf Samet Baygündüz, der berufsbedingt erst verspätet in Eidelstedt eingetroffen und deshalb nur eingewechselt worden war, aus rund 35 Metern über Newiger hinweg zum 5:2 − zuvor hatten die Hausherren vergeblich auf Foul reklamiert, als ein SVE-Spieler nach einem Luftkampf mit Jesse Plüschau auf seinen Rücken gefallen war. „Das war eine 50:50-Entscheidung“, war es laut Marc Zippel vertretbar, dass Schiedsrichter Frank Schnehagen (vom SC Poppenbüttel), der vorher einen HMTV-Treffer aberkannt hatte, nun das Tor gab. In der Nachspielzeit stellte Jesse Plüschau nach Kubats Vorlage den 6:2-Endstand her (91.).